Auto(r)fiktion. Zum vermeintlichen Zusammenfallen von auktorialer und narratorialer Stimme bei Christian Kracht und Benjamin von Stuckrad-Barre - Jan-Noel Thon - Universität Hamburg
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Auto(r)fiktion. Zum vermeintlichen Zusammenfallen von auktorialer und narratorialer Stimme bei Christian Kracht und Benjamin von Stuckrad-Barre
Jan-Noël Thon beschäftigt sich am Beispiel von Christian Kracht und Benjamin von Stuckrad-Barre mit Fragen 'popmoderner' Autorinszenierungen und dem vermeintlichen 'Zusammenfallen' von auktorialer und narratorialer Stimme in popliterarischen Texten. In lockerem Anschluss an 'klassische' narratologische Modelle lässt sich dabei zunächst unterscheiden zwischen (1) den 'empirischen Autoren' Christian Kracht und Benjamin von Stuckrad-Barre, (2) den 'Medienfiguren' Christian Kracht und Benjamin von Stuckrad-Barre, (3) den 'impliziten Autoren' der jeweiligen Romane sowie, (4) deren 'Erzählinstanzen' und (5) den Figuren in den durch sie dargestellten fiktiven Welten. Dabei geht es Thon weniger um die etwas triviale Erkenntnis, dass wir an die Menschen Christian Kracht und Benjamin von Stuckrad-Barre kaum 'herankommen' und uns deswegen auch nicht mit Spekulationen über die 'wahre Natur' der entsprechenden 'empirischen Autoren' aufhalten müssen. Das Ziel des Vortrags besteht vielmehr darin, das narratologische Dogma von der 'Trennung zwischen Autor und Erzähler' zu hinterfragen, um das etwa in Faserland (1995), Soloalbum (1998), Livealbum (1999) und Der gelbe Bleistift (2000) in je unterschiedlich starkem Ausmaß zu beobachtende 'Zusammenfallen' von auktorialer Stimme und narratorialer Stimme bzw. von 'Medienfiguren' und 'Erzählinstanzen' genauer fassen zu können.