Wer sagt das? Zur Literarisierung von Geschlechtertheorien in Thomas Meineckes Romanen - Tilo Renz - Universität Hamburg
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Wer sagt das? Zur Literarisierung von Geschlechtertheorien in Thomas Meineckes Romanen
Thomas Meinecke gilt als derjenige unter den "neuen Archivisten" (Moritz Baßler), der zeitgenössische kulturwissenschaftliche Forschung in den Bereich der Literatur überführt. Seine Bücher akkumulieren Wissen über Musiker, Schauspieler und Modedesigner, zitieren aber auch immer wieder und gerne ausführlich wissenschaftliche Texte. Vor allem Texte der Gender Studies haben in Meineckes Romane Eingang gefunden.
Der Vortrag zeigt, dass die Verfahren des Zitierens und Paraphrasierens, die Meineckes Texten eigen sind, nicht einfach nur ohnehin bekannte Thesen der Geschlechterforschung der 1990er Jahre abbilden, sondern dass sie sie auch verändern. Meineckes Romane konfigurieren ein spezifisches Wissen um Geschlechtertheorien, das von der Theoretisierung von Geschlechterdifferenzen in wissenschaftlichen Texten zu unterscheiden ist.