Der Anfang einer wundersamen Freundschaft? Deutsch-Israelische Annährungen 1948-1960 - David Witzthum - Universität Hamburg
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05.07.2021
Der Anfang einer wundersamen Freundschaft? Deutsch-Israelische Annährungen 1948-1960
Against all odds, and amid heated and widespread protests, Israel's first Prime Minister, David Ben Gurion, managed to drag his government, his coalition to reconcile Israel with the Federal Republic of Germany, only a few years after the holocaust. Besides putting massive pressure, using economic, moral and political arguments, he found three unexpected allies: First, the West German Chancellor, Konrad Adenauer – who proved to be a steady and friendly ally all the thorny way. In Israel there were leading German-Jewish Israelis, who held senior posts in the Israeli foreign office, the economy, in cultural life and the press. Many of them had never ceased to believe in "the other Germany" and rejected the pervasive mood in Israel assigning "collective guilt" to all Germans. They were joined by Israeli writers and Journalists who actually travelled to Germany and reported to the Israeli media the "new" story of the Federal republic: a country emerging from ruins. They changed Israeli public discourse on Germany into a story framed by the present of the "New" Germany and the cold war – that, ironically, soon pushed both countries firmly into the western alliance.
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Die Idee zu der Tagung knüpft an die Beobachtung an, dass sich mit der Staatsgründung Israels 1948 parallel zu den beiden deutschen Staatsgründungen deutsch-jüdische Konstellationen grundlegend verändert haben. Wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden neue Bedingungen für Begegnungen zwischen Gemeinwesen geschaffen, deren Menschen durch die für viele Individuen sowie für die kollektive Erinnerung prägende, aber gegensätzliche Holocausterfahrung miteinander verbunden waren. Heute, mehr als siebzig Jahre nach den Staatsgründungen, lassen sich nicht nur unterschiedliche nationale Geschichten rekonstruieren. Vielmehr ist die Geschichte Deutschlands und Israels auf vielfache Weise verflochten, was die Beschreibung markanter historischer Ereignisse, spezifischer Institutionen und Erinnerungsnarrative unter dem Aspekt der histoire croisée bzw. von entangled memories nahelegt. Perspektiven auf Begegnungen und Zusammenarbeit, die durch die Existenz eigenständiger politischer Systeme, Rechtsordnungen, wirtschaftlicher Kontexte und kultureller Aktivitäten gerahmt werden, standen im Verlauf der zwei Tage im Fokus. In den Vorträgen kamen Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen zu Wort, die das Mit-, Neben- und Gegeneinander von Israelis und Deutschen in ihren Entwicklungen und Veränderungen in den Blick nehmen, bzw. Israel und Deutschland im jeweils anderen Land nachspüren.
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