Migrationskirchen als Chance und Herausforderung der vor Ort etablierten Kirchen - Dr. Claudia Hoffmann - Universität Hamburg
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- Ringvorlesung AWR: Religionsgemeinschaften und Gemeinden im Wandel – Strukturen, Identitäten, interreligiöse Beziehungen
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22.04.2024
Migrationskirchen als Chance und Herausforderung der vor Ort etablierten Kirchen
Migrationsgemeinden sind ein vielfältiger und dynamischer Teil der Kirchenlandschaft. Wie verändert sich diese durch die Auseinandersetzung mit neuen theologischen Strömungen, durch deren Aufnahme oder Ablehnung? Wie werden die ökumenischen Beziehungen ausgestaltet und welche Formen von Kirche-Sein stellen sich als zukunftsweisend heraus? Claudia Hoffmann hat hierzu in einem mehrjährigen empirischen Forschungsprojekt Migrationskirchen im Kanton Aargau in der Schweiz untersucht und gezeigt, wie diese Gemeinden lokale ökumenische Plattformen erweitern und bereichern können. In ihrem Vortrag präsentiert sie Modelle der Zusammenarbeit zwischen lokalen etablierten Gemeinden und Migrationskirchen und diskutiert zwei interkulturell-theologische Lernfelder, die in Zukunft in der ökumenischen Zusammenarbeit eine wichtige Rolle spielen könnten.
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In Gemeinden kommen Menschen zusammen, um ihren Glauben auszuüben und sich in vielfältiger Weise zu engagieren – sowohl innerhalb der eigenen Gemeinde als auch darüber hinaus in der Gesellschaft. In Deutschland gibt es rund 13.000 evangelische, 10.000 katholische und eine kaum überschaubare Anzahl von Gemeinden der vielen verschiedenen christlichen Konfessionen sowie etwa 130 jüdische Gemeinden, mehr als 2.200 muslimische Gemeinden und zahlreiche Gemeinden weiterer Religionsgemeinschaften. Jedoch gibt es kaum empirische Kenntnisse über die Aktivitäten und auch Herausforderungen von lokalen Gemeinden vor Ort. Wie etwa verändern Prozesse der Säkularisierung und Pluralisierung die Gemeinden der beiden christlichen Großkirchen und welche Rolle spielen Migrationskirchen? Wie entwickeln sich jüdische Gemeinden seit ihrem Anwachsen in den 1990er Jahren? Wie entwickelt sich das islamische Gemeindeleben in Deutschland? Und welche Rolle spielen interreligiöse Kontakte und Beziehungen zwischen den Gemeinden? Zu diesen Fragen will die Veranstaltung einige empirische Einblicke in aktuelle Forschungen geben.
Die Ringvorlesung ist eine Veranstaltungsreihe der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ).
Gefördert von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg (BWFGB) im Rahmen der Fördermaßnahme "Calls for Transfer" (C4T).
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