Institution im Umbruch – Veränderungsdynamiken der katholischen Kirche in Deutschland - Dr. Miriam Zimmer - Universität Hamburg
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- Ringvorlesung AWR: Religionsgemeinschaften und Gemeinden im Wandel – Strukturen, Identitäten, interreligiöse Beziehungen
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06.05.2024
Institution im Umbruch – Veränderungsdynamiken der katholischen Kirche in Deutschland
Die katholische und die evangelische Kirche waren als religiöse Institutionen in Deutschland lange eng mit der Bevölkerung und dem Staat verbunden. Die historisch einzigartige Konstellation nach 1945 erlaubte ein enges Kooperationsmodell zugunsten aller drei Akteure. Gesellschaftliche Säkularisierungs- und Pluralisierungsprozesse brechen jedoch seit Mitte des letzten Jahrhunderts den heiligen Baldachin (sacred canopy (Berger)) auf. Religion, religiöse Praxis und Kirchenmitgliedschaft werden zur kontingenten Entscheidung. Seitdem ist die fortschreitende Entkirchlichung deutlich empirisch zu messen und wird wissenschaftlich sowie von den Kirchen selbst breit diskutiert.
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In Gemeinden kommen Menschen zusammen, um ihren Glauben auszuüben und sich in vielfältiger Weise zu engagieren – sowohl innerhalb der eigenen Gemeinde als auch darüber hinaus in der Gesellschaft. In Deutschland gibt es rund 13.000 evangelische, 10.000 katholische und eine kaum überschaubare Anzahl von Gemeinden der vielen verschiedenen christlichen Konfessionen sowie etwa 130 jüdische Gemeinden, mehr als 2.200 muslimische Gemeinden und zahlreiche Gemeinden weiterer Religionsgemeinschaften. Jedoch gibt es kaum empirische Kenntnisse über die Aktivitäten und auch Herausforderungen von lokalen Gemeinden vor Ort. Wie etwa verändern Prozesse der Säkularisierung und Pluralisierung die Gemeinden der beiden christlichen Großkirchen und welche Rolle spielen Migrationskirchen? Wie entwickeln sich jüdische Gemeinden seit ihrem Anwachsen in den 1990er Jahren? Wie entwickelt sich das islamische Gemeindeleben in Deutschland? Und welche Rolle spielen interreligiöse Kontakte und Beziehungen zwischen den Gemeinden? Zu diesen Fragen will die Veranstaltung einige empirische Einblicke in aktuelle Forschungen geben.
Die Ringvorlesung ist eine Veranstaltungsreihe der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ).
Gefördert von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg (BWFGB) im Rahmen der Fördermaßnahme "Calls for Transfer" (C4T).
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