Pop und Politik. Überlegungen zu einer komplexen Beziehung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - Detlef Siegfried - Universität Hamburg
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Videokatalog
Pop und Politik. Überlegungen zu einer komplexen Beziehung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Pop – Ein neues Konzept für die Zeitgeschichte?
Vortragsreihe der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Mit freundlicher Unterstützung der Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Hamburg
Pop – Ein neues Konzept für die Zeitgeschichte?
Veranstaltungsort: FZH, Vortragsraum, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg
Eintritt frei
Donnerstag, 26.11.2015, 18.30 Uhr
Detlef Siegfried (Kopenhagen): Pop und Politik. Überlegungen zu einer komplexen Beziehung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Der Vortrag diskutiert die Frage, inwieweit Popmusik eine politische Qualität haben kann. Es werden Überschneidungen von Pop und Politik untersucht, wie sie von staatlicher Seite und den Medien, mitunter auch von Rezipienten und Produzenten von Popkultur immer wieder unterstellt wurden. Dabei sollen „politische“ ebenso wie „nicht-“ oder „vorpolitische“ Aspekte des Pop herausgearbeitet werden. Im Einzelnen werden Instrumentalisierungen für politische Richtungen beleuchtet, die aus dem Charakter des Pop als Massenkultur (und seiner Spannung zu möglichem Avantgardismus) rühren: Popmusik als Signum für eine Liberalisierung, Amerikanisierung oder Westernisierung, als Artikulations- und Mobilisierungsmedium für links- und rechtsradikale Ideen und Aktivitäten. Hier kommen auch theoretische Traditionen in den Blick, wie sie etwa bei Bertolt Brecht, Walter Benjamin oder den Cultural Studies (Birmingham) gesehen wurden. Wie sind Zuschreibungen zu beurteilen, die Popmusik als rebellisch, kommerziell oder angepasst bewerten? Abschließend soll die Frage diskutiert werden, inwieweit „Popgeschichte“ für eine „neue Politikgeschichte“ nach dem cultural turn fruchtbar zu machen wäre.
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Pop – Ein neues Konzept für die Zeitgeschichte?
Vortragsreihe der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Mit freundlicher Unterstützung der Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Hamburg
Pop – Ein neues Konzept für die Zeitgeschichte?
Veranstaltungsort: FZH, Vortragsraum, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg
Eintritt frei
Popgeschichte hat seit einigen Jahren Konjunktur in der Zeitgeschichte. Lässt sich die Geschichte der Bundesrepublik und der europäischen Industriegesellschaften besser verstehen, wenn popkulturelle Dimensionen berücksichtigt werden? Was kann unter einem Konzept „Popgeschichte“ überhaupt gefasst werden: alle Formen populärer Kultur- und Vergesellschaftungsformen, oder sind es historische Phasen, in denen sich in popkulturellen Produkten frühere Jugendkulturen über Generationen hinweg verankerten? Wie prägend sind popkulturelle Ereignisse und Identifikationsfiguren wie Konzerte und Stars für subjektive Deutungen und Selbsthistorisierungen? Ist im Medienzeitalter des 21. Jahrhunderts das Popkulturelle zur hegemonialen gesellschaftlichen Verständigungsform geworden? In sechs Vorträgen werden diesen Fragen an Fallbeispielen diskutiert, die Reichweite und Tragfähigkeit einer Popgeschichte erkundet und so die historischen Wurzeln der Gegenwart freigelegt.