Bildungsauftrag der Hochschulen im Bereich Berufliche Orientierung und Positionierung - Prof. Dr. Hannelore Küpers - Universität Hamburg
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- Berufseinstieg im Kontext einer sich wandelnden Arbeitswelt - Strategien, Programme und Selbstverständnis von Career Services
Videokatalog
Bildungsauftrag der Hochschulen im Bereich Berufliche Orientierung und Positionierung
Vom Bildungsauftrag der Hochschulen zu reden ist offenbar inzwischen wieder hoffähig. Aber gibt es ihn überhaupt, den Bildungsauftrag der Hochschulen und wenn ja, wer definiert ihn und wie ließe er sich in den Hochschulalltag umsetzen?
Aus dem Titel könnte man schließen, dass man offenbar mehrere Bildungsaufträge für Hochschulen formulieren kann und darin einen, der explizit den Bereich berufliche Orientierung umfasst. Macht dies überhaupt Sinn und wenn ja, welchen und für wen?
Was soll überhaupt diese altmodische Kategorie Beruf? Leben wir nicht längst im Jobzeitalter und haben wir dieses Thema angesichts Flexibilisierung und Prekarisierung, Individualisierung und Karriereorientierung weit hinter uns gelassen oder vielleicht auch lassen müssen?
Wie könnte Berufliche Bildung im Hochschulbereich aussehen, wenn sie den Ansprüchen einer zukunftsfähigen (Welt)Gesellschaft, einer verantwortungsbewussten, global orientierten Wissenschaft gerecht werden soll und was kann individuelle Positionierung in diesem Zusammenhang sinnvollerweise bedeuten?
Prof. Dr. Hannelore Küpers, Universität Bochum, Institut für zukunftsorientierte Kompetenz
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Unsere Gesellschaft verändert sich und mit ihr die Formen, Strukturen und Bedingungen der Arbeit. Bewährte Pfade, Werte und Normen, erprobte Regeln verlieren ihre orientierende Kraft. Neue Arbeitsformen entstehen, Vielfalt und Komplexität werden zum Regelfall. Vor dem Hintergrund umfassender Wandlungsprozesse gilt es, Konzepte von Arbeit und Berufseinstieg neu zu denken. Wie können Hochschulabsolvent/innen ihren Einstieg in den Arbeitsmarkt planen und Unternehmen passende Mitarbeiter/innen finden?
Im Rahmen dieser Tagung wurden diese Veränderungsprozesse in ihren Auswirkungen auf die Strategien, Programme und das Selbstverständnis von Career Services an Hochschulen zum Berufseinstieg und Recruiting reflektiert und Handlungsoptionen entworfen. Die Tagung bot die Chance, Ziele zu diskutieren und das Netzwerk der Stakeholder klarer auszurichten an den Herausforderungen im Kontext flexibilisierter Arbeitsprozesse und Lebenslangem Lernen.
Vor diesem Hintergrund haben die drei großen staatlichen Hamburger Hochschulen einen innovativen Weg beschritten, indem ihre Career Services ein hochschulübergreifendes und interdisziplinäres ESF-gefördertes Projekt durchführen. Dieses Projekt eröffnet die Möglichkeit, die Vernetzung und eigene Positionierung aus unterschiedlichen (Hochschul-) Perspektiven zu beleuchten, weiter zu entwickeln und neue Akzente in der Metropolregion Hamburg zu setzen. Im Kontext der Debatte um Employability und Citizenship bot sich im Rahmen dieser Tagung die Gelegenheit, den regionalen und überregionalen Austausch mit den beteiligten Zielgruppen zu intensivieren.