Videokatalog
Videokatalog
Beef, Bohnen, Brühe. Kalorienzählen und soziale Ordnung in den USA, 1880-1930
Im späten 19. Jahrhundert wurde die Kalorie in den USA als Maßeinheit für den Energiegehalt von Nahrung eingeführt. Produktive Ernährungswissenschaftler suchten seitdem experimentell zu ergründen, wie viele Kalorien ein menschlicher Körper für welche Leistung brauchte. Reformerinnen lehrten Arbeiterfamilien, möglichst wenig Geld für möglichst viele Kalorien auszugeben. Einige Dekaden später wurde die Kalorie als Diätmethode der Mittelklasse populär. Diese Praxis war von der Pflicht und Freiheit gekennzeichnet, sich in der entstehenden Konsumgesellschaft selbst zu führen. Nina Mackert zeigt in ihrem Vortrag anhand der frühen Geschichte der Nahrungskalorie, wie unterschiedliche Praktiken des Kalorienzählens dazu beigetragen haben, die Gesellschaft sozial zu ordnen.
Moderation: Christoph Strupp