Zukünftige rechtskonforme Nutzung von E-Medien in der Lehre – ein Werkstattbericht zum Pilotprojekt §52a UrhG an der Universität Osnabrück - Tobias Möller-Walsdorf, Dr. Anne Fuhrmann-Siekmeyer - University of Hamburg
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Zukünftige rechtskonforme Nutzung von E-Medien in der Lehre – ein Werkstattbericht zum Pilotprojekt §52a UrhG an der Universität Osnabrück
Abstract
Das Vorlesungsskript im Nachgang eines Seminars den Studierenden im universitären Intranet zur Verfügung zu stellen oder ein Paper für die Vorbereitung eines Referats hochzuladen, ist übliche Praxis an Universitäten. Möglich macht dies der § 52a UrhG. Er erlaubt es Lehrenden an Bildungseinrichtungen ihren Studierenden "veröffentlichte kleine Teile eines Werkes, Werke geringen Umfangs sowie einzelne Beiträge aus Zeitungen oder Zeitschriften" in einem geschützten Bereich elektronisch zur Verfügung zu stellen. Was zunächst für elektronische Semesterapparate eingeführt wurde, wurde 2003 als sogenannter "E-Learning-Paragraph" gesetzlich verankert – zunächst befristet, bald jedoch hoffentlich entfristet. Seitdem ist es möglich, Lehrmaterial nicht nur auf dem Papier, sondern auch elektronisch zur Verfügung zu stellen.
Die Nutzung dieser elektronischen Ressourcen ist allerdings zu vergüten. Bisher gab es einen Gesamtvertrag, der die Nutzung pauschal auf Basis von Evaluationen regelte. Die VG Wort als Vertreterin von Autoren und Verlagen hat jedoch darauf geklagt, die Nutzung von Lehr- / Lernmaterialien gemäß § 52a UrhG einzeln zu melden – und der Bundesgerichtshof hat eine solche Einzelmeldung als "zumutbar" für Lehrende an Universitäten beurteilt.
Es gibt jedoch weder Geschäftsgänge noch technische Strukturen an Universitäten, um Einzelmeldungen vornehmen zu können. Deshalb hat die Kultusministerkonferenz die Universität Osnabrück damit beauftragt, in einem Pilotprojekt die Machbarkeit dieser Einzelmeldungen an die VG Wort zu eruieren. Dazu wurden Maßnahmen zur Information der Lehrenden entwickelt sowie ein Eingabedialog im Intranet der Hochschule mit Anbindung an die Meldemaske der VG Wort. Begleitet wird das Pilotprojekt durch eine umfassende Evaluation. Zum Wintersemester 2014/2015 ist das Projekt angelaufen – Tobias Möller-Walsdorf vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Anne Fuhrmann-Siekmeyer von der Universität Osnabrück geben in einem Werkstattbericht Einblick über die Maßnahmen und Erfahrungen und stellen erste Ergebnisse vor.