Antisemitismus und historische Bildforschung - Prof. Dr. Uffa Jensen - Universität Hamburg
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- Judenfeindlichkeit, Antisemitismus, Antizionismus – aktualisierte Formen antijüdischer Gewalt
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17.04.2024
Antisemitismus und historische Bildforschung
Angesichts der Fülle von Bildern, welche seit über tausend Jahren zur Diffamierung von Juden und Jüdinnen in der westlichen Kultur entwickelt worden sind, fragt der Vortrag nach dem Wesen von antisemitischen Hassbildern. Anhand einiger konkreter Beispiele werden dabei auch Überlegungen angestellt, wie man visuelle Quellen emotionsgeschichtlich verstehen kann. Jensen demonstriert damit nicht zuletzt, wie wichtig visuelle Quellen für die Antisemitismusforschung sind.
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Koordination: Prof. Dr. Monica Rüthers, Fachbereich Geschichte: 4. Arbeitsbereich Europäische Geschichte, Universität Hamburg / PD Dr. Andreas Brämer, Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGDJ)
Judenfeindlichkeit ist wieder aktuell – und das gleich in mehreren Kontexten. Dabei stehen Debatten um Definitionen des Antisemitismus-Begriffs, postkoloniale Israelkritik und der Nahostkonflikt im Fokus. 2023 entbrannten erst Diskussionen um die an der Documenta 15 gezeigten stereotyp antijüdischen Bilder. Nach dem mörderischen Pogrom der Hamas auf israelischem Boden am 7. Oktober wurde die brutale Gewalt an Juden vielerorts öffentlich gefeiert – auch in Deutschland. In Europa und den USA zeigte sich eine Form der Judenfeindlichkeit, die sich als postkolonial versteht und ohne historisches Wissen auskommt. Auch die Jugend in postmigrantischen Gesellschaften in Europa folgt nicht der "deutschen Gedenkkultur", sondern TikTok. Die Veranstaltungsreihe beleuchtet diese Debatten und Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven und geht auf historische Traditionslinien, überkommene Argumentationsweisen und postkoloniale Aktualisierungen ein.
Diese Ringvorlesung wird angeboten in Kooperation und mit finanzieller Unterstützung von Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und Institut für die Geschichte der deutschen Juden.
Videoproduktion: DL-Büro der Fakultät für Geisteswissenschaften (uhh.de/gw-dl-buero)
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