Angst um diese Welt – psychische Krisen durch Umweltzerstörung? - Prof. Dr. Thomas Bock, Katharina van Bronswijk - Universität Hamburg
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Angst um diese Welt – psychische Krisen durch Umweltzerstörung?
Die Zerstörung der Umwelt betrifft uns auch im Inneren. Selbst die Leugnung der Gefahr kann unsere Vitalität blockieren. Wie kommen wir raus aus der Falle, die uns Konsumzwang mit Freiheit verwechseln lässt? Haben Psychoseerfahrene besondere Sensoren für gesellschaftliche Bedrohungen? Ist seelische Gesundheit ein Grund mehr für Umweltschutz? Die Sorge um die Natur braucht Solidarität.
Katharina van Bronswijk, Psychologists for future, Regionalgruppe Hamburg
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Gibt es die seelisch gesunde Stadt? - Zur Anthropologie von Gesundheit und Krankheit in der Psychiatrie
Urbanes Leben lässt die Wahrscheinlichkeit, psychisch zu erkranken steigen. Großstadt-Leben bedeutet Stress. Das hat mit Umweltfaktoren wie Lärm und Luftverschmutzung zu tun, aber auch mit Reizüberflutung und fehlenden sozialen Orten für alle.
Die Gefährdung der psychischen Stabilität ist nicht für alle gleich. Armut spielt dabei eine gewichtige Rolle. Privilegierte leben auch in der Stadt gesünder. Für alle gilt: Je größer der Gegensatz von arm und reich in einer Kultur, einer Gesellschaft, einer Stadt, desto höher steigt die Rate der psychischen Erkrankungen. Ist das ein Grund, warum in Hamburg die Rate der Krankschreibungen aus psychischen Gründen am höchsten ist? Dasselbe gilt für die Ungleichverteilung von arm und reich: die einen werden krank, weil sie zu viel arbeiten, die anderen, weil sie keine Arbeit haben. Prävention ist also Politik, vielleicht vor allem Kommunalpolitik!
Welche ganz konkreten Lebensbedingungen brauchen wir, um seelisch gesund zu bleiben? Können wir von psychisch-erkrankten bzw. -sensiblen Menschen lernen, gesünder zu leben, zu arbeiten, zu lernen? Welchen Auftrag haben wir an die (Kommunal-) Politik hinsichtlich Prävention?
Videoproduktion: mariquadrat