Die Paradoxie des erweiterten Geistes - Prof. Dr. Sven Bernecker - Universität Hamburg
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Die Paradoxie des erweiterten Geistes
Im Rahmen der von Herrn Prof. Dr. Thomas Krödel organisierten Ringvorlesung "Geist, Gehirn, Bewusstsein" des Philosophischen Seminars.
Die These des erweiterten Geistes (engl. extended mind) besagt, dass kognitive Systeme nicht-biologische Komponenten enthalten können und sich damit über die Grenzen biologischer Organismen hinaus erstrecken können. Die These wird seit zwanzig Jahren von Philosophen, Kognitions- und Neurowissenschaftlern intensiv und kontrovers diskutiert. In diesem Vortrag soll gezeigt werden, dass die Debatte um die These des erweiterten Geistes ein erkenntnistheoretisches Paradoxon aufwirft. Sofern es sich bei der Debatte um eine substantielle Meinungsverschiedenheit handelt, verfügen wir bestenfalls über ein oberflächliches Verständnis der These. Und sofern wir die These gründlich verstehen, handelt es sich bei der Debatte lediglich um eine Wortstreitigkeit.
---Wie hängen Geist und Materie zusammen? Was ist Bewusstsein? Gibt es unbewusste geistige Zustände? Ist letztlich alles in der Welt geistig? Diese Fragen sind so alt wie die Philosophie selbst, und sie werden immer noch lebhaft in der Philosophie diskutiert. Dabei spielen allerdings empirische Erkenntnisse, insbesondere aus der Psychologie, eine zu nehmend wichtige Rolle. Die Vortragenden der Ringvorlesung stellen neueste Erkenntnisse, Argumente und Probleme aus der Philosophie des Geistes vor.