Wissenschaftliches Schreiben und kritisches Denken: Ein didaktisches Zwillingspaar - Prof. Dr. Otto Kruse - Universität Hamburg
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Wissenschaftliches Schreiben und kritisches Denken: Ein didaktisches Zwillingspaar
Abstract
Kritisches Denken (KD) gilt heute – zusammen mit forschungsbasierter Lehre – wieder als konzeptuelles Fundament der Hochschulbildung. Trotz seiner Prominenz wird KD in der Hochschuldidaktik jedoch nur selten expliziert und steht zudem in Dauerkonflikt mit anderen Zielvorgaben von Bologna. Konkretisieren lässt sich KD, wenn man es mit wissenschaftlichem Schreiben in Verbindung bringt, denn Schreiben ist die intensivste Form des Nachdenkens über ein Thema, und beim Schreiben wird KD auch von den Lehrenden am häufigsten eingefordert. Richtig angeleitet, können wir das Schreiben als Schulung des Denkens einsetzen und dabei gerade solche Aspekte in den Blick nehmen, die das Denken „kritisch“ machen, nämlich Tiefenverständnis und reflektierter Skeptizismus im Umgang mit Fachwissen. Der Vortrag wird kurz auf die Traditionen des seminaristischen Schreibens eingehen und dann etwas systematischer die Beziehung zwischen Scheiben und Denken unter die Lupe nehmen. In den Blick kommen dabei nicht nur die prozessbezogenen, sondern auch die rhetorischen und textuellen Seiten des Schreibens. Der Vortrag wird zeigen, wie sich wissenschaftliche Textsorten zur Förderung des KD einsetzen lassen , und wie man die rhetorischen Formen des Argumentierens, Reflektierens, Hinterfragens, Referierens und Kritisierens zum Aufbau eines reflexiven Skeptizismus nutzen kann. Neben der Beherrschung sprachlicher Mittel erfordert KD auch, das eigene Denken zu steuern und auszurichten, mithin also metakognitive Kompetenz zu entwickeln. Wie das geht und welche Rahmenbedingungen dazu nötig sind, wird der Vortrag kurz ansprechen. Am Schluss wird uns ein Blick auf die neuen Medien zeigen, dass digitale Tools uns heute zwar viele Routineoperationen beim Rechnen, Organisieren, Gestalten und Kommunizieren abnehmen, aber bisher kaum eine Hilfe beim kritischen Denken sind. Für digitales Lernen auf Hochschulniveau ist das die größte Herausforderung der Zukunft.
Perspektivenwechsel – fünfte Jahrestagung des Universitätskollegs
2016 ist für das Universitätskolleg ein Jahr des Übergangs: der Übergang von einer Experimentierphase zu einem Modellversuch für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre. Das erfordert nicht nur neue Perspektiven, sondern auch einen Wechsel verschiedener Perspektiven. Politische Strategien, Lehrpraxis und Bildungsforschung sind solche Perspektiven und bilden die Säulen der diesjährigen fünften Jahrestagung in den Räumen des Teehauses Yu Garden. Studierende, Lehrende und die Verwaltung kommen für drei Tage zusammen und bringen ihrerseits ihre Perspektiven auf die Zukunft des Universitätskollegs ein.
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Perspektivenwechsel – fünfte Jahrestagung des Universitätskollegs
2016 ist für das Universitätskolleg ein Jahr des Übergangs: der Übergang von einer Experimentierphase zu einem Modellversuch für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre. Das erfordert nicht nur neue Perspektiven, sondern auch einen Wechsel verschiedener Perspektiven. Politische Strategien, Lehrpraxis und Bildungsforschung sind solche Perspektiven und bilden die Säulen der diesjährigen fünften Jahrestagung in den Räumen des Teehauses Yu Garden. Studierende, Lehrende und die Verwaltung kommen für drei Tage zusammen und bringen ihrerseits ihre Perspektiven auf die Zukunft des Universitätskollegs ein.