Weniger vom Lehrer, mehr vom Schüler - neue Bildungsansätze zwischen soft surveillance”, Selbstverantwortung und Emanzipation - Dr. Nils Zurawski - Universität Hamburg
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- Ringvorlesung "Medien und Bildung": Kontrolle und Selbstkontrolle in Bildungsprozessen
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Weniger vom Lehrer, mehr vom Schüler - neue Bildungsansätze zwischen soft surveillance”, Selbstverantwortung und Emanzipation
Das Internet und seine vielen Dienste, insbesondere die so genannten Web 2.0-Anwendungen, halten mehr und mehr Einzug in den Bildungsbereich - E-Learning, selbstverantwortliches Lernen, Stärkung des Schüler gegenüber dem Lehrer usw.. Ziel dieser neuen Lernformen - und damit auch eines neuen Verständnisses von Lernautoritäten und dem emanzipativen Charakter von Bildung ist es, hergebrachte Modelle des ortgebundenen Schüler-Lehrer-Verhältnisses zugunsten eines flexiblen selbst-gesteuerten Modells der Bildung und Wissensaneignung zu ersetzen. Das alles bringt neue Chancen in einer gewandelten Arbeits- und Lebenswelt mit sich, aber ebenso viele Gefahren - was die Kontrolle, Steuerung und Überwachung von Schülern, Studenten und Bürgern insgesamt angeht. Diese Kontrolle hat dabei mehrere Seiten, die in dem Vortrag erörtert werden sollen: Soft Surveillance - die (freiwillige) Mitarbeit an der eigenen Kontrolle Die Aushöhlung eines Vertrauensverhältnisses von Lehrern und Schülern - Die nochmals gesteigerte Standardisierung von Wissen und die Ökonomisierung von Bildung - Wie lässt sich mit einem Computer diskutieren? Die Einübung von Selbst-Steuerung vermittelt über technische Schnittstellen - Ein kontrollierender und sanktionierender Wohltäter” aus dem Bildschirm? Die unübersehbaren Konsequenzen der anfallenden Daten durch die neuen Bildungsformen Die Funktionalisierung/Standardisierung von Bildung als neo-liberale Strategie, die auf Überwachung der Subjekte dringend angewiesen ist.