Von einer individuellen Beliebigkeit zur strukturierten Gemeinschaftsaufgabe - Dr. Bernhard Einig - Universität Hamburg
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Von einer individuellen Beliebigkeit zur strukturierten Gemeinschaftsaufgabe
Nach nur knapp einjähriger Vorbereitungszeit ging im September 2008 das Integrierte Campus Management-System „CampusNet“ an der Johannes Gutenberg-Universität in den Produktivbetrieb. Trotz der vielen Neuerungen sowie der großen Fülle technischer Probleme, die seitdem aufgetreten sind und den konkreten Alltag der Fächer und Fachbereiche erschweren, funktionieren die Studien- und die Prüfungsverwaltung doch im großen und ganzen störungsfrei. Die Akzeptanz des neuen Systems durch die Studierenden, die Lehrenden sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Studien- und Prüfungsadministration ist vergleichsweise positiv.
Dies ist vor allem auch darauf zurück zu führen, dass parallel zur Einführung der Software eine umfassende Revision der Aufbau- und Ablauforganisationen der Studien- und Prüfungsverwaltung in den 11 Fachbereichen der Universität Mainz vorgenommen wurde. Diese mündete in den Aufbau von 34 Studienbüros sowie die Vereinbarung weitreichender universitätsweit gültiger Standards. So wurde flächendeckend eine institutionelle Ebene professioneller Kompetenz „vor Ort“ sowohl für die Verwaltung der modularisierten Studiengänge selbst als auch für den Einsatz der komplexen Software geschaffen, die von Studierenden und Lehrenden gleichermaßen in Anspruch genommen werden und insgesamt den ordnungsgemäßen Ablauf der Studien- und Prüfungsverwaltung weitgehend sicherstellen kann.
In dem angekündigten Beitrag steht dieser (Re-) Organisationsprozess der Universität Mainz und seine enge Verflechtung mit der Software-Einführung im Vordergrund. Es wird vorgestellt, welche Rahmenbedingungen zu erfüllen waren, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Zugleich wird eine erste vorläufige Bilanz gezogen, mit welchen Problemen und Anforderungen einerseits eine Hochschule konfrontiert wird, die sich einem solchen ambitionierten Vorhaben stellt, und welchen Mehrwert dieses tief in die Strukturen der Hochschule eingreifende Projekt auf der anderen Seite dauerhaft für die gesamte Universität mit sich bringen kann.