Der Gewalt begegnen – und ihr vorbeugen - Gwen Schulz, Prof. Dr. Thomas Bock, Dr. Sabine Schütze, Marion Ryan - University of Hamburg
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25.01.2022
Der Gewalt begegnen – und ihr vorbeugen
Bock auf Dialog?
Im Trialog begegnen sich potentielle Opfer und Täter – auf allen Seiten und Ebenen. Die Familie ist für sehr viele wichtigster Schutzraum und gleichzeitig manchmal Tatort. Schaffen wir das gemeinsam zu thematisieren? Gewalterfahrung spielt eine Rolle bei der Entstehung, im Verlauf und bei der Behandlung vieler psychischer Erkrankungen. Wie können wir das Risiko traumatischer Erfahrungen reduzieren? Was muss geschehen zum Schutz des Nahbereichs? Wie muss eine Psychiatrie aufgestellt sein, die weitgehend ohne Zwang auskommt und zugleich Übergriffen von und zwischen PatientInnen wirksam begegnet? Wie können präventive Maßnahmen, Trauma-sensible Hilfen, aufsuchende Teams, Peer-Support und eine insgesamt andere Konzeption von Akutpsychiatrie dazu beitragen?
Dr. Thomas Bock im Gespräch mit Dr. Sabine Schütze (Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Open Dialogue-Trainerin), Marion Ryan (Angehörigenbegleiterin) und Gwen Schulz (Genesungsbegleiterin).
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Zur Anthropologie von Gesundheit und Krankheit in der Psychiatrie
Was können wir tun, um der Gewalt zu begegnen, dem Risiko von Gewalterfahrung entgegenzuwirken – im Zusammenhang mit der Entstehung, dem Verlauf und der Behandlung psychischer Erkrankungen?
Psychisch erkrankte Menschen wurden und werden häufig Opfer, deutlich seltener auch Täter. Viele gewaltsamen oder sexuellen Übergriffe geschehen im „Nahbereich“; d.h. auch Angehörige können Täter und Opfer sein. (Sind so in doppelter Hinsicht beteiligt.) Auch in der Psychiatrie können Zwang und Gewalt in vielen Formen präsent sein – ausgehend von Patienten, vom Personal, von Wachdiensten, institutionell oder informell... Im Trialog begegnen sich also (potentielle) Opfer und Täter – Hilft uns das, um von einander zu lernen?
Was bedeutet in diesem Zusammenhang traumasensible Behandlung? Welche Strukturen, Konzepte, Methoden und Beziehungskulturen helfen uns, die Wahrscheinlichkeit von Gewalt zu reduzieren? Wie halten wir aus und verstehen wir, dass Familien sehr oft elementar wichtig sind, als Rückhalt und Zuflucht, manchmal aber Ort von Übergriffen werden können? Und hilft uns die Erkenntnis, dass das auch unabhängig von psychischen Erkrankungen gilt, dass die Fähigkeit und Bereitschaft des Menschen zu Gewalt zunächst mal nichts mit psychischer Erkrankung zu tun hat?
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Der Gewalt begegnen – und ihr vorbeugen
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