Fantastisch und unrealisierbar? Stadtvisionen im 20. und 21. Jahrhundert - Dr. Sylvia Necker - Universität Hamburg
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Fantastisch und unrealisierbar? Stadtvisionen im 20. und 21. Jahrhundert
Der Beitrag untersucht die utopische Qualität unrealisierter Stadtplanungen im 20. Jahrhundert. Mit dem Verwerfen der städtischen Planungen des 19. Jahrhunderts als zu eng, zu dreckig, und vor allem zu voll, begannen Stadtplaner in den 1900er Jahren bereits mit der Konzeption neuer, großer Stadtpläne, die ein utopisches Ideal vom zukünftigen Leben in Städten realisieren sollten. Der Vortrag ermöglicht eine Zeitreise durch diese Vorstellungen, vom Beginn des 20. Jahrhunderts, über das durch den 2. Weltkrieg und die damit einhergehende Zerstörung tatsächlich möglich gewordene Potential neuer Innenstädte bis zu den heutigen, aktuellen Visionen von Stadt im 21. Jahrhundert. Dabei konzentriert sich Frau Dr. Necker aber auf die unrealisierten und nicht gebauten Visionen und zeigt so deren fantastischen Gehalt auf, der in seiner utopischen Vision niemals umgesetzt wurde.
---Beiträge zur Fantastikforschung im Spiegel der Fachdisziplinen
Es ist unübersehbar: Fantastik ist zum Dreh- und Angelpunkt der Populärkultur geworden. Die Erfolge der fantastischen Genres sind omnipräsent: Avatar, Harry Potter, Alice im Wunderland und viele andere. Tolkiens Herr der Ringe und Lewis‘ Chroniken von Narnia zählen seit langem als Buch-Bestseller, die allerdings jüngst vom Erfolg der Harry-Potter- und der Twilight-Saga überboten wurden. Umso verwunderlicher scheint es, dass gerade dieser Bereich noch immer um akademische Akzeptanz ringt.
Dank der Gründung der Gesellschaft für Fantastikforschung e. V. letztes Jahr in Hamburg existiert nun ein Basislager, von dem aus Forscher ihre Expeditionen in das weite Feld starten können.
Auf genau diesem Grundstein möchte die Vortragsreihe aufbauen, das Feld erschließen und es in seiner wissenschaftlichen Repräsentation stärken.
Warum sind Twilights Edward und Bella so unwiderstehlich? Wie prägt Fantasy unsere Kinder? Welche Rolle spielen die Medien? Und wie wirkt sich dies auf unsere Alltagswahrnehmung aus? Formt fantastisches Denken vielleicht sogar das Bild unserer Städte? Welche Perspektive haben Theologie und Soziologie auf die Phänomene der Fantastik?
Diesen Fragen geht die Reihe nach, um die Fantastik aus den verschiedensten Blickwinkeln der unterschiedlichen Fachdisziplinen zu beleuchten und so einen Teil der „Fremden Welten“ in Zukunft auf der Karte der Wissenschaft zu verzeichnen.