Demut und Solidarität – innere Folgen äußerer Bedrohung - Gwen Schulz, Prof. Dr. Thomas Bock, Marion Ryan, Christian Reumschüssel-Wienert - Universität Hamburg
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05.07.2022
Demut und Solidarität – innere Folgen äußerer Bedrohung
Bock auf Dialog?
Thomas Bock im Gespräch mit Gwen Schulz, Marion Ryan und Christian Reumschüssel-Wienert
Verändert die zunehmende Bedrohung von außen unser Verständnis von und unseren Umgang mit seelischen Krisen? Muss man krank sein, um auf diese Welt verstört zu reagieren? Dürfen und können wir uns mehr enger Pathologie und starren Berufsrollen lösen? Und wenn wir das tun, müssten wir dann die Politik nicht im Sinne von Prävention (wieder) mehr in die Pflicht nehmen? - Was passiert, wenn wir anfangen, unsere unmittelbaren Lebensräume so zu gestalten, dass nicht nur Arten-Vielfalt, sondern unsere brüchige Seele geschützt ist? Was können wir für die Psychiatrie lernen, wenn wir die gesellschaftlichen Bedingungen von Hass besser verstehen? Wenn wir Partizipation auf allen Ebenen weiterentwickeln? Sollte Forschung partizipativer und mit ihren Ergebnissen politischer werden - auch in der Psychiatrie? Lehrt uns der Blick auf andere Kulturen, Peer-Support höher zu gewichten und doppelt zu denken - innerhalb psychiatrischer Institutionen und davon unabhängig?
Eine trialogische Reflexion des Oberthemas und der aktuellen Vorlesungs-Dialoge.
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Zur Anthropologie von Gesundheit und Krankheit in der Psychiatrie
Die gesellschaftlichen Bedingungen verändern sich – von Außen und im Zusammenleben: Die Bedrohung von Klima, Umwelt und Natur ist unübersehbar. Einsamkeit scheint zu-, Solidarität abzunehmen. Welche gesellschaftlichen Veränderungen sind relevant
für das Risiko psychisch zu erkranken, welche für Menschen, die psychisch erkrankt sind? Hat die (Sozial)Psychiatrie noch die richtige Antwort? Stimmen die Kategorien / Diagnosen noch, die z.T. vor 100 Jahren entwickelt wurden. Was sollte sich ändern in der Psychiatrie und darüber hinaus? Welche präventiven Strategien müssen wir der Politik abverlangen? Ein Ministerium für Einsamkeit (wie in England)? Eine Präsidentin mit Erfahrung wie in Norwegen? Mehr noch als Demut und Solidarität?
Psychische Erkrankungen gelten als Volkskrankheiten. Zeit mehr über das Volk als über Krankheit nachzudenken? Mindestens ein Drittel aller Menschen wird im Leben mit psychiatrischer Hilfe zu tun bekommen. Stimmt die individuelle Konzeption von Hilfe noch? Wird die Menschheit (psychisch) kränker oder laufen wir Gefahr, Probleme zu psychiatrisieren, die eher gesellschaftliche Lösungen erfordern?
Was können wir von soziologischen ExpertInnen lernen, wie ihre aktuellen Themen und Begriffe kreativ nutzen? Welche Quellen speisen Hass? Können wir daraus für die Psychiatrie lernen? Wo und wie bedroht oder fördert der Stadtraum seelische Gesundheit? Welche Forderungen lassen sich ableiten? Welchen Chance und positive Wirkung hat Partizipation – gesellschafts- und psychiatriepolitisch. Welchen Stellenwert hat Peer-Support in anderen Kulturen? Hilft uns da, Hilfen auch unabhängig von Psychiatrie zu denken?
Auch diesmal werden die Themen als Vorlesung-Dialog (Podcast) gestaltet und am Ende im trialogischen Diskurs ausgewertet.
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