Dokumentarfilmisch arbeiten - Christoph Hübner - Universität Hamburg
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19.05.2014
Dokumentarfilmisch arbeiten
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Ich wusste vorher nicht so viel mehr von der Veranstaltung,
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als diesen Titel dokumentarischer Film und Medienwandel. Ich habe jetzt gedacht,
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ich mache es einfach so,
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dass ich anhand relativ chronologisch anhand einiger Filme oder Ausschnitten von Filmen,
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die sie sehen werden und ein paar Zitaten aus dem Buch versuche sozusagen etwas
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Eine Vorstellung von unserer Filmarbeit und gleichzeitig ein paar vielleicht allgemeinere Themen,
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was sich unter diesem Wort Medienwandel verstehen lässt,
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was irgendwie sozusagen zusammenzubringen.
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Wir hatten am vergangenen Wochenende war eine Vorstellung des Buches in
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München auf dem Dokumentarfilmtest und da sagte der Moderator,
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die Überschrift war unabhängige,
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also dass wir sozusagen vorgestellt wurden als Autoren,
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die unabhängig produzieren seit
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über 40 Jahren
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Und der sagte etwas, was mir im Kopf geblieben ist,
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was ich ganz interessant fand.
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Er sagte, unabhängig produzieren heißt nicht nur,
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unabhängig von großen Apparaten, also dem Fernsehen oder großen Geldgebern.
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Wir waren nie fest angestellt, also jetzt außer als Dozenten.
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Sondern heißt auch unabhängig im Geist und unabhängig in den ästhetischen Formen.
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Das fand ich eine ganz interessante Ergänzung des Begriffs, unabhängig produzieren.
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Wir sind, wenn ich von wir spreche,
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schließt das immer Gabriele Voss mit ein,
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mit der ich Eigentlich seit der Zeit in München an der Filmhochschule zusammenarbeite.
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Wir sind sozusagen eine Art von Dinosaurieren im Sinne von Autorenfilmen
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. Es ist im Autorenfilmer, heißt,
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dass man sozusagen im Unterschied zu formatiertem Fernsehen oder formatierten Filmen,
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dass man als Autor arbeitet.
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Das heißt, die Sachen macht, die man gerne machen möchte.
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Und wir haben das irgendwie geschafft mit mehr oder minder Schwierigkeiten
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Und Unterstützung, aber auch von Redakteuren,
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den Fernsehanstalten und Filmförderern oder Festivals, was immer.
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Fast über 40 Jahre sozusagen in diesem Sinne, Autorenfilme, unabhängige Filme zu machen.
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Das ist schon mal, wie die was Außergewöhnliches,
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aber diese Art von Autorenfilm ist gleichzeitig, habe ich das Gefühl,
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zumindest für den dokumentarischen Film ist eine bedrohte Spezies.
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Das werden sie selbst,
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wenn sie das Fernsehen verfolgen oder wenn sie für Dokumentarfilm sich interessieren,
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werden sie das mitbekommen,
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dass diese Art von großem Autorendokumentarfilm
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eigentlich immer seltener wird
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Was an die Stelle tritt, eher, dass Autoren das
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formatierte Fernsehen, also bestimmte Themen und so weiter.
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Es war mir immer ein Anliegen. Ich habe in München
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an der Filmhochschule, habe ich in der Spielfilmabteilung studiert.
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Das ist vielleicht ganz wichtig. Ich habe also nicht
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Dokumentarfilm studiert. Es war mir immer ein Anliegen,
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das Dokumentarfilm eben nicht nur eine Mitteilung von Tatsachen ist.
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Also nicht nur etwas ist, was vom Thema her lebt.
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Normalerweise wird Dokumentarfilm eigentlich immer so wahrgenommen, auch in den Feuilletons,
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dass es um das Thema geht und nicht um den Dokumentarfilm
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als erzählerische Form
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Das war mir immer ungeheuer wichtig,
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da in dem Zusammenhang ist auch diese Reihe entstanden,
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die Carsten Heinze erwähnt hat, dokumentarische Arbeiten,
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die mit anderen Dokumentarfilmen darüber spricht,
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was eigentlich Handwerk oder was Autorentätigkeit im Dokumentarfilm ist.
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Dokumentarfilm ist also nicht nur transportieren oder abhandeln von irgendwelchen Themen
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, sondern ist gleichzeitig eine Autorenform.
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Ich gehe jetzt mal der Reihe nach,
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womit hat dieses unabhängig produzieren können begonnen
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Der erste Film, den wir nach der Filmhochschule in München gemacht haben,
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ist ein Film, Alphons S. Carsten Heinz hat schon davon gesprochen,
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Lebensgeschichte des Alphons S., der auf einfachste Weise entstanden ist.
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Ohne Geld, wir hatten einen damals noch,
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die Anfänge sozusagen der Videotechnik zur Verfügung. Das waren die
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sogenannten Halbzollgeräte. Manche von ihnen werden das noch kennen.
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Das sind sozusagen die Vorläufer der heutigen Videotechnik mit offenen Spulen.
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Und hatten Ein, sagen wir mal so,
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wir hatten bei Recherchen zu einem anderen Film einen alten Arbeiter im Ruhrgebiet kennengelernt,
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der uns außergewöhnlich schien.
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Und zwar außergewöhnlich in der Weise schien, dass er,
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wenn wir von unseren Erinnerungen sprechen, ist es ganz oft so,
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dass wir denen Anekdoten zusammenfassen oder in Höhepunkten.
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Das war jemand, der das nicht hat,
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der auf eine sehr ehrliche Art und Weise
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von sich sprach und gleichzeitig ein außergewöhnlich gutes Gedächtnis hat
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Es entstand der Wunsch über diesen alten Arbeiter, sozusagen etwas zu machen.
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Seine Biografie erst mal festzuhalten. Gar nicht an einen
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späteren Film denkend. Vielleicht zeige ich einfach mal,
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bevor ich dann das weitererzähle, was daraus entstanden ist.
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Den ersten Ausschnitt zu diesem Film. Dieser Film ist
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viereinhalb Stunden lang am Ende dann geworden.
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Und ist, wie gesagt, erschreckend, sie nicht.
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Es ist eine sehr einfache Form. Halbzoll-Videotechnik dann
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anschließend aufgeblasen auf 16 Millimeter
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Macht sozusagen auf diese einfache Weise seinen Weg.
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Alles andere danach. Das ist ein Ausschnitt aus dem ersten
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Teil von diesen acht Teilen, wenn ich hier draufdrücke,
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sollte das irgendwie funktionieren,
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aber es geht nicht.
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Jetzt? Gut
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So schön. Aber am besten auf Fuß. Anna,
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was hast du mich hier betrieben? Ungefähr damals,
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so wie ich schätze, so 14,
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15 Jahre alt gewesen, da im Barfmann 1914,
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am 1. August, die nach Horn geborgen waren,
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die Sache, Papa, ist noch nie gemacht.
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In Frieden gestellt war es nicht, was es so gut war.
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Ja, aber das war, glaube ich, nicht viel,
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das war, da haben die mir erste Welt gekriegt gegangen.
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Das war natürlich damals Für die Werke nicht abzusehen, weil es bedeuten würde,
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ein Finich, um mich da voll begeistern, ich kann mich entsinnen,
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wie junge Männer denken, aktiv beliebt haben, was ich mir damals ja auch noch reingemeldet war, wie geheim so ein Rückenfluss,
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ob ich fast so sein Listen war, und so weiter,
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dann gingen aber dann alle ihre Verantwortung, es betont haben,
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boomforts und geschwimmt, und ihre andere Körper,
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die besser stehen, und dann in Paperland nach Sony sein,
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sagen Social Liter, wie miet er das dann war,
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dass die Pferde dann später der die ersten Taten schwarzen Modern,
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der Kartenmilch, der deutschen Veransatzung, was also für,
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wahrscheinlich, dass das für viele,
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das war damals hier nie geschocken, so vereinbarung.
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Ich habe das Samen geflogen, dass ich mir jetzt erzöge,
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in seinen Tun, aber ich erkenne, laut,
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wenn die Männer schaffen, irgendwie so etwas stuchen,
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passiert war, muss man vor dem Rahmen,
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da habe ich bei Bandy eine Ambition geladen,
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von der Häufung,
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die mich schwarz um den Mann bringt und so war nie so langsam die Schön der Menschen,
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in denen es tut, worauf ich umher bin.
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Das ist schon auch in der Schule. Denn in jeder Wege
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würden die Lehrer immer mehr oder näher reden und haben wieder Zeit,
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auch nur Kram und Wiederlehrer, die aber nicht mehr ihre Nichtmaßen besaßen.
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Und vielleicht nicht vergeht die Bank,
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wo Käsen mit Antwort gehe ich und so weiter,
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dann ihre Tiefe verlegen mussten. Und gegen die Schulen,
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wo ich die Bar stelle, weiß ich daran,
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was unsere Soldaten so vorgehen,
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die Führungszeiten auch hier setzen und zahlen für den Kram
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Das fahre ich eigentlich hier. Wir dürfen Kriegsanlagen bezeichnen.
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Unsere Sprachregion oder wenn irgendwann in den Wirklichkeiten über die Männer
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45 fände ich einen Marker. Ich war da, stand
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in der Schule. Solche Stadt, die wir erobern,
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die NATO, die ein heißes Kreuz darstellten werden.
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Dieser erste Kreuz, die beides heute waren,
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immer auch eine Minäge geschlagen, schwarze Weißrolle. Nicht,
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aber er kann, wenn man keinen Radio einspucht,
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solche der schwarze Narbe, einen Markt, ja,
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für einen Weißen, an so einer Belage,
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der da einen Kram hat,
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etwas zu sagen,
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An Wolken in der Minika, ich verkoste der Zehnpark.
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Und dann sollte man auch zu erwarten,
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die Welt anlegen, die Mantratscherne, Kriegsanleihe zeichnen.
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Nun zu mir, Vater, Beginner auf,
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zu Hause, sind die Welternamen nicht beten,
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dass solchen hänge ich dranbleiben, zeichnen konnten.
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Jetzt steht es,
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aber unterm Stück.
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Der Film geht so weiter. Das heißt,
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ein alter Bergarbeiter sitzt am Küchentisch und es gibt kein Archivmaterial,
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keine Fotos, sozusagen nichts dazugesetztes. Es ist nur seine Erzählung
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. Das Ganze über viereinhalb Stunden unterteilt in acht Teile.
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Das war am Anfang gar nicht sozusagen einleuchtend für viele.
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Das war, viele meinten, das ist ja Radio,
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das ist kein Film und so weiter.
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Tatsächlich aber hat was man vielleicht durch diesen Ausschnitt schon sieht,
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hat er eine so wunderbare Sprache und eine so präzise Sprache als Bergarbeiter,
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dass man sich sozusagen diese Formen auch leisten konnte.
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Mit der Zeit, es folgt jetzt dieser Kriegsanleihe,
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womit er aufgehört hat, zum Beispiel eine Geschichte,
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wo sie diese Kriegsanleihe, es wird auch sehr viel persönlicher noch,
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wo sie die Kriegsanleihe gestohlen haben, eher mit einem Kameraden, ein wunderbarer Geschichte.
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Alles Bilder sozusagen, eine Geschichte, die nicht nur
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ein Leben ist, sondern gleichzeitig eine Art von Zeitgeschichte.
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Wir haben uns damals viel mit Ich weiß nicht,
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wem das noch ein Begriff ist, der sogenannten linken Front der Künste.
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Das war eine Bewegung in der Sowjetunion damals,
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von Tretjakov, Mayakowski und anderen,
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die dann unter Stalin zum Teil umgebracht worden sind oder jedenfalls nicht mehr weiterarbeiten konnte.
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Da gab es einen Schriftsteller, der hieß Sergej Tretjakov und
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der hatte eine Methode erfunden, die er biointerviewen nannt.
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Ich fand das damals was sehr Interessantes. Bio-Interview heißt,
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eine Biografie, nicht nur als Biografie erzählen,
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sondern über eine genau befragte Biografie
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Also genau heißt auch im Alltag befragte Biografie,
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sozusagen die Geschichte, in dem Fall auch einer Klasse natürlich,
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aber auch die Geschichte eines Landes oder überhaupt Geschichte,
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allgemeinere Geschichte darzustellen.
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Daher auch diese ungewöhnliche Form von viereinhalb Stunden,
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wenn man über den Alltag redet, ist das immer etwas,
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was ziemlich viel Zeit braucht.
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Das haben wir in unseren anderen Filmen auch erfahren.
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Kurz und gut, es führte dazu,
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dass dieser Film mit Hilfe von Freunden sozusagen erst einmal
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fertiggestellt wurde in dieser ungewöhnlichen Form,
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viereinhalb Stunden
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Ein Fernsehredakteur wurde auf das aufmerksam, übrigens empfohlen von Alexander Kluge damals.
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Sich das mal anzuschauen. Und der hat dann,
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der hat, ich glaube, vier Teile damals,
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tatsächlich für das Fernsehen angekauft.
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Wir mussten die dann kürzen auf damals Fernsehkompatible Länge von jeweils 30 Minuten,
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die einzelnen Folgen von den viereinhalb Stunden sind unterschiedlich lang.
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Diese viereinhalb Stunden haben diesen Adolf-Krimmel-Preis,
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was ein Fernsehpreis ist,
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damals bekommen
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Darauf hin, nachdem sie das bekommen haben, kam der Redakteur und sagte,
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ach, lass uns doch die ganzen acht Folgen aus, sozusagen noch einmal ausstrahlen.
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Wir durften die wieder in die originale Länge zurückversetzen und die liefen dann,
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was heute völlig unvorstellbar ist, nach der Tagesschau sozusagen zur Hauptsendezeit im WDR,
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in dieser Form, also in dieser schlechten, groben, schwarz-weiß vorm.
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Wir kamen in den Gewinn,
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dass wir diese Serie also sozusagen zweimal verkauft haben und dass ich,
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deswegen erzähle ich das so ausführlich, war eine Art Beginn von Unser,
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was ich vorhin gesagt habe, unabhängigen Filmarbeit, also das Geld haben wir angelegt in einen Schneidetisch und eine Produktionsausrüstung ab
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Dabe Girl, hatten wir die Möglichkeit, sozusagen unabhängig zu produzieren, auch selbst zu produzieren. Ist vielleicht auch deswegen interessant. Ich habe vorhin von Formatierung gesprochen,
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weil das ja in wirklich radikaler Entwurf ist und unsere Erfahrung in diesem,
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in Anführungszeichen, unabhängigen Produzieren über die 40 Jahre ist die,
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dass eigentlich das Festhalten an den,
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an sozusagen einem Man kann das vielleicht eigenen Stil oder einer eigenen,
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vielleicht ist es besser der Ausdruck Haltung, an einer eigenen Haltung einem ermöglicht,
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sozusagen dieses unabhängige Produzieren auf die Dauer durchzuhalten,
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weil es gibt dann vielleicht den einen oder anderen mutigen Redakteur,
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der sich an die Seite oder was weiß ich,
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andere Leute Multiplikatoren, wie man das heute nennt,
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die sich an die Seite stellen und diese Arbeit unterstützen.
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Das ist jedenfalls etwas,
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was wir an Filmhochschulen auch immer sagen,
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dass die Leute eher fragen sollen, was sie selbst interessiert,
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als die ganze Zeit danach zu gucken,
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sozusagen was
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von ihnen verlangt wird
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Ich lese zum Abschluss vielleicht von diesem zu Alphans S noch
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einen kurzen Ausschnitt aus einem Text, den Gabriele Foss geschrieben hat,
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zu diesem Projekt Alphans S. vor, bevor ich zum nächsten komme.
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Der Text heißt eine außergewöhnliche Art zu einem Film zu kommen,
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einen Menschen vorstellen, ein Leben aufzeichnen.
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Keine Vorstellung von filmischer Form und dem, wie das Werk am Ende aussehen soll.
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Eine unabhängig begonnene Produktion entstanden aus dem Prozess heraus.
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Zuerst nacktes Material, kein Gedanke an Beigaben, Kamera,
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die sich allmählich näher herantraut an den Menschen,
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den wir ihm zuhören, noch einmal neu kennenlernen.
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Im Material ist die spätere Form des Films mitgegeben.
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Von der Fülle der geläufigen Möglichkeiten vergangenes lebendig zu machen,
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bleibt am Schluss nur zur Wahl,
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wenn das Zeugnis dieses Lebens in seiner Authentizität und Einzigartigkeit nicht zerstört werden soll.
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Wir haben bewusst verzichtet auf all das,
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was die formale Lebendigkeit durch weitläufigere Bebilderung,
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Befragung weiterer Zeitgenossen und schnelle Kombination und Montage ihrer angesammelten Meinung steigern könnte.
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Wir haben kein sogenanntes objektives Bild der Geschichte schaffen wollen
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Solche Bilder sind immer zusammengesetzt und von Interessen bestimmt.
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Hier wird Geschichte und Lebensgeschichte erzählt, aus der Interessenslage eines Arbeiters.
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Darüber täuscht nichts hinweg. Das ist vielleicht,
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ich habe auch diesen Ausschnitt gewählt, weil er nochmal zeigt,
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dass etwas anderes, was für Dokumentarfilm wichtig ist,
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ich finde, ein etwas,
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was ich sehr reizvoll und besonders am Dokumentarfilm ist,
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dass er sich immer seine Form selbst suchen muss.
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Also es gibt sozusagen vorher keine vorgesetzte Form,
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jedes Material findet seine Form
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Alphons S. Es gab danach eine Reihe, weil der Film
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relativ erfolgreich war, auch auf Festivals und so weiter.
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Gab es eine ganze Reihe von Filmen, die was ähnliches versucht haben mit anderen Zeitzeugen.
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Das hat meistens nicht funktioniert, weil diese Art,
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einen solchen Film zu machen und auch dabei zu bleiben und
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auf so sparsam zu sein, geht mit Alphons S,
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aber geht vielleicht mit vielen anderen, die anders erzählen,
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eben nicht.
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Das heißt, der Dokumentarfilm muss immer sehr genau auf
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sein Material schauen und daraus seine Form gewinnen.
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Auch vielleicht immer eine andere Form, eine andere Haltung.
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Das ist etwas sehr Besonderes zum Dokumentarfilm
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Wir haben diesen Film Lebensgeschichte,
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das war der erste Film, den wir damals,
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der zweite Film, den wir damals im Ruhrgebiet gemacht haben,
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noch von Hamburg ausgemacht und haben dann beschlossen, irgendwie für,
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damals meinten wir, für fünf Jahre ins Ruhrgebiet zu ziehen.
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Das war für uns schon eine sehr lange Zeit.
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Und zu versuchen, sozusagen Filme zu machen,
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von dem Ort aus auch, in dem wir leben.
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Also nicht die Filmthemen,
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sich mal hier und mal da zu suchen,
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sondern irgendwie sowas ähnliches
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wie eine Kontinuität von Filme machen
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Zu schaffen. Und zwar nicht nur Filme machen, sondern auch Filme zeigen.
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Wir haben das damals richtig zu einer Initiative entwickelt.
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Das nannte sich Ruhe, Filmfabrik. Später hieß es dann
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Ruhe für ein Zentrum. Also eine Art Einrichtung,
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die über uns als Autoren hinaus in einem Kollektiv,
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da waren noch andere Leute auch mit dabei.
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So ein Modell von Filmarbeit,
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was gleichzeitig sich auf eine Region bezieht und in dieser Region Filme macht,
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Leute daran beteiligt,
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die Filme aber auch in dieser Region
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wieder zurückspielt und zeigt
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Fünf Jahre wollten wir dem Zeit geben. Also wir sind seitdem von dem Ruhrgebiet,
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haben immer noch unseren Hauptwohnsitz im Ruhrgebiet bis heute. Das erste Projekt,
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was wir in diesem Ruhrfilm-Zentrum gemacht haben, hatte natürlich,
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natürlich sage ich, weil das die Geschichte des Ruhrgebietes ist,
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mit dem Bergbau zu tun.
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Wir wollten ein Projekt machen, das, ich erzähle es vielleicht
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ein bisschen kürzer, sonst wird das alles so ausführlich.
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Wir zogen in einen Bergarbeiterort, Bottrop-Ebel, Paten hat,
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mieteten da ein halbes Zechenhaus und stellten unseren Schneidetisch dahin in
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der von heute aus gesehen vielleicht pathetischen Annahme.
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Wir könnten diese Filme zusammen mit den Protagonisten,
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also zusammen mit den Bergarbeitern und ihren Familien machen.
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Also nicht mehr nur Filme wie als Autoren, sondern eine gemeinsame Film,
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also sozusagen eine Gemeinde, gemeinsame damals, nannten wir das, filmische Geschichtsschreibung.
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Also gemeinsam sozusagen von ihrem Alltagsleben erzählen. Auch dafür hatten wir uns in der Zeit verschätzt,
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wir hatten damals uns ein Jahr vorgenommen und am Ende waren es drei Jahre,
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die wir an diesem Ort geblieben sind,
00:22:02
es sind fünf lange Dokumentarfilme entschieden, entstanden,
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einen Film über die Arbeit unter Tage, einen Film über Jugendliche,
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die neu anfangen, einen Film über die Frauen am Ort,
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einen Film über die Einwanderer.
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Das Ruhrgebiet ist ein Einwanderungsland, also damals überwiegend Polen,
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heute sind es Türken. Und ein Film,
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ein allgemeiner Film über, sagen wir mal,
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das Alltagsleben und das ist der letzte Film gewesen,
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auch gleichzeitig über unsere Erfahrung mit dem Ganzen
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Ich zeige mal den aus dem letzten Film,
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von dem ich gerade gesprochen habe,
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der heißt inmitten von Deutschland, zeige ich einen Ausschnitt.
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Wenn das Ding hier funktioniert.
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Jetzt bewegt sich was. Habt ihr
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ein bisschen Wasser
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Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Das Selbstbild als anderes
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. Ja, gut, ich sage,
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es ist ja schon ein Foto zu geben.
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Und hier fühlt sich die Tafel aus seinem Auto,
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wie du kochst, von meinem etwa einem 61. Morgen
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getan hätte.
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Die Welt sind mir da geschaffen
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. . .
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Amen. Amen. Amen. Amen. Amen. Amen.
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Amen. Amen. Amen. Amen. Und zwar,
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Adam ist wieder ein Gold, wenn ich da erwarte,
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aber da hat er ein wunderbarer Aufdauer gemacht.
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Das ist laut genug? Ja, kaputt. Und dann
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dreht ihr das Gute vor. Das war nur Gold gefahren.
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Die neue Hardy, wo Radam, wo sie tun,
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dass wir eine Energie nicht machen, Oh.
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Auf mir. Mit Schweigen, mit Astrida Biest.
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Wir haben uns schon mal aus der Erfahrung Kultur gekümmert.
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Ich bin zum Beispiel, ich bin auch von jedem da gesehen.
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Ja, der kann man schon im Wurfsau-Museum,
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haben wir Samuel aufgeregt, ja. Und ihr zeigt uns,
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wo der Watzi, wird mit dieser Samuel fahren,
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der ein Tippsalbum, war dem auch nichts, oh,
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es geht nicht nur durchspringen,
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aber übernehmen wir natürlich einen Mann in der Badewanne,
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vor 100 Jahren, ist doch gerade so.
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Vor allem, wir nehmen mal einen Tag jetzt,
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aber klasse, in der Firma, ja,
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der Vater mag Baumann,
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aber der Vorzug
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Das war nicht mehr auf der T hier und da haben wir die Wunder, die die Wunder ausgebaut haben.
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Wir können auch nicht eingebaut aus der Theorie. Und ein Junge sagt, hier ist gerade Heiligabend. Das ist ein Schreiben,
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Rohan, ich höre auf, und man muss,
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und die Türmesser, das ist aber die Huherei,
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und der Berlin, der war auf der Wunder,
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und das ist der Wagner, der war die Bänder,
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das ist gerade, das geht hier raus,
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ich sage immer, viel wertbar, was alle,
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was brauchst du immer da, weil der Leute liegen eingerechnet haben,
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das Auto ist ja ein Bier,
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aber in ein Jahr lebe, und jetzt sage ich,
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wir sind nie dabei, weil er 50 Prozent geschließen,
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aber wir haben gesagt, ich lerne halt,
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was die, was die Hörer in die Wunder haben,
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und das Radio, der ist erleben.
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Und wenn der ewige erste, weil er in der Woche,
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wo, dann bin ich selber auch von mir schaut,
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und nicht selber was, Ato,
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dann sieht das genau daraus, wie wir da zusammenstehen.
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Dann geht das Berg einfach verbucht, Politästling raubt,
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der im Unterbesitz wohnt. Sodass ich sage, ja,
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von den Federn, aber wir bekommen immer Idealformen,
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wir können erzählen, das ist alles, an wie vielen,
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die von der hohen Familie, von der Saal rauben,
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rechtlich, das Thema öffentlich wird noch einmal versagen.
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Wir nehmen das Förderer, sind da wirklich zu möglich.
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Für alle Menschen, die unvordrücken, die von unserer Wahrheit setzen wollen,
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Da war der Tag von dem Mai gedacht.
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Und da habe ich mit der Farbe gefallen.
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Wir waren täglich von Monte. Bei Hertha, das war es
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nicht. Und wir haben gedacht, das ganze Team,
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das Auto anhören, weil wir jetzt den Anleitungen merken,
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für uns kam noch der Tellerkühlsehaufen.
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Wir kamen an Tömmlinzi gewartet auch, was ist für uns
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so weiter auch so. Was jetzt dabei herauskommt,
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wie ihr das willt von euch so gebeten können,
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nicht unbedingt in die Renten wohnen, früher die Kolatten,
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euch die Türen,
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oder wird man sich gegen die bekannten Klischees im Ruhrgebiet
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mit grauem Himmel,
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eintönigen Häuser rein und sonst nichts
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Auf unserer Arbeit lastet von Anfang an die Erwartungen immer wieder gut machen.
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Der Wiedergutmachung von 80 Jahren Vorurteil, Herabsetzung, Missagung.
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Was jetzt dabei herauskommt, dort von Parado gefragt.
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Von uns aus der Versuch, gemeinsam mit den Menschen
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ein Bild für ihrem Leben und ihrer Geschichte zu entwerfen.
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Das ist nicht immer leicht. Es gibt viele Blicke auf
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die Möglichkeit und jene Erfahrung und Interesse,
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wen sie alles aus
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Je länger wir ein WhatsApp, desto mehr ernten wir den
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ersten Blick zum Missraum. Unsere Bilder werden es auch halten.
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Auf uns der Ebler beginnt wir einige Szenen in Farbe zu drehen.
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Für Ego geht es nicht nur um das Verbergen,
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wir veröffentlichen eine Wahrheit. Es geht auch um ein Risiko,
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sich den Urteil anderer auszusetzen, mit ihm zu leben,
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mit einem Urteil,
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das in der Geschichte fast in der Vorurteil war
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Wichtig, deshalb, dass man hier nie weggehen würde.
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Und dass man gute Gründe dafür hat.
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Als Reaktion auf die Auseinandersetzung in der Sylt von Ebene der Öffentlichkeit
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entsteht ein Hut
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Das ist völlig. Ich, ich, ich,
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ich, ich, ich, ich, ich,
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ich, ich, ich, ich, ich, ich.
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Wundere ich denn, wir, gell, mobbern,
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drehen, die Erhöhung. Ich, ich, ich,
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ich, meine, einige geben, völlig, locking.
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Oh, in der Erhöhung
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Oh miegen, schau, so denn, wir gehören da liegen.
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Oh, ich glaube, wiegen und die Haare verlieben.
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Hochfüller, ja, so rein.
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Ja, ja. Im Ei,
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in deiner Bäume
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Das Lied ist inzwischen in Ebel die Nationalhymne geworden.
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Das war ursprünglich eine Reaktion auf sehr heftige Diskussionen,
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die wir völlig unerwartet, schon gleich beim ersten Film gehabt haben.
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Wir haben das ganze Projekt in schwarz-weiß angefangen. Auch deshalb,
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weil schwarz-weiß eben als 16 Millimeter Material lichtempfindlicher ist als Farbmaterial und wir wollten unter Tage,
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wir haben sehr viel unter Tage gedreht und naja,
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außerdem gefiel mir schwarz-weiß immer besser für Dokumentarfilme,
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weil zum Spielfilm kann man im Dokumentarfilm sozusagen sich die Räume immer nicht aussuchen.
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Auch die Kleider, die die Leute anhaben,
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das wird dann meistens bunt im Unterschied zum Spielfilm,
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wo ich die Farben eben komponieren kann.
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Das hat mir oft nicht so sehr gefallen.
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Deswegen haben wir damals, wollten wir das Ganze in schwarz-weiß
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drehen und aber haben auch viele andere Filme in schwarz-weiß gedrückt.
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Das führte aber zu der erste Film gegenüber die Jugendlichen am
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Ort und das ganze Projekt führte zu großer Aufregung.
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Und zwar so, wir hatten den Rohschnitt oder auch
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den fertigen Film am Ort
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Und auch davor schon verschiedene Fassungen gezeigt und die Leute waren mehr den Protagonisten Protagonisten sowieso und auch mehr oder minder der Ort,
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außer der Frage nach Schwarz-Weiß, war einverstanden,
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aber im Abstand von ungefähr zwei Monaten lief dieser Film im Fernsehen,
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wurde ausgestrahlt und wir hatten schon ein seltsames Gefühl irgendwie,
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auf einmal gingen die Leute in Distanz und die Stimmung am Ort uns gegenüber wurde anders und es stellte sich heraus,
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dass eben all die Verwandten aus dem Sauerland angerufen hatten und der Friseur in der Innenstadt und all solche Leute und sagten,
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erstens, sagt man, wie redet ihr,
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ihr könnt nicht mir und mich auseinanderhalten,
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dann gibt es eine Szene mit einem Bergmann,
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zu Hause, der Berg mit einem jungen Bergmann,
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die Mutter stellt ihm statt, ihm den Tisch ordentlich zu decken,
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so wie das üblich ist, einfach sozusagen das wieder aufgewärmte Essen,
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was sie schon mal für ihren Mann,
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der früher Schichtende hatte,
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nochmal auf den Tisch und so weiter.
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Lauter Szenen eben, die nicht dem üblichen Bild von,
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wie man eine ordentliche mittelständische Familie sich vorstellt, entsprachen.
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Das kam von außen, das war sozusagen das Fernsehbild,
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mit dem wir auf einmal,
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mit dem auf einmal unsere Filme sozusagen verglichen wurden und dabei schlecht,
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nicht die Filmeschlitzschnitten unbedingt schlecht ab, sondern der Ort schlicht,
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hat schlecht abgeschnitten.
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Das ging so weit, dass zum Teil die Leute,
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die dann mitgemacht haben in dem Film,
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eben von anderen richtiggehend nicht angegriffen, nicht körperlich,
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aber immerhin sozusagen gemieden wurden.
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Und es entstand eine große Diskussion am Ort,
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die uns selbst völlig überrascht und mit dem ganzen Projekt auch ziemlich aus der Bahn warf.
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Wir hatten gedacht, pathetisch, wir gehen so nah wie irgend möglich
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und machen die Filme mit den Menschen sozusagen so authentisch wie möglich.
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Und das Ergebnis war, aber eben ein großer Zweifel. Das hat auch uns,
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das hat den ganzen weiteren Film, wir haben dann trotzdem weitergemacht,
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also es entstanden noch drei oder vier weitere Filme,
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aber wie das in diesem Kommentar heißt, zurückhaltend.
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Und mit dem letzten Film sind wir dann aus Ebel weggegangen,
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dieser Film und haben den woanders geschnitten,
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weil wir auch selbst das Gefühl hatten, wir verlieren auch selbst den Überblick.
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Das ist manchmal, wenn man eine Sache,
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auch eine Erfahrung für Dokumentarfilm,
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wenn man eine Sache zu nah anguckt oder zu sehr kennt,
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dann verliert man die Prioritäten aus dem Auge
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Deswegen dieses Projekt für uns, für das ganze Konzept von Dokumentarfilmen ganz entscheidend,
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weil es erstens hat es uns gezeigt, unser Blick,
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selbst wenn wir sagen,
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wir sind so nah wie irgend möglich an der Wirklichkeit,
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ist immer noch der Blick von Autoren,
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die ihren eigenen Blick mitbringen.
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Es ist sozusagen kein objektives, es ist nicht der objektive
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Dokumentarfilm und es gibt sehr viele unterschiedliche Wirklichkeiten oder Blicke auf die Wirklichkeit,
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die man werfen kann.
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Das war etwas, was wir über diese drei Jahre zum
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Teil relativ schmerzhaft erfahren haben, aber auch sehr erhellend.
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Also es hat für unsere Filmarbeit damals viel bedeutet.
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Gabi, Gabriele Voss, von der die Rede war,
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hat über diese Zeit ein Tagebuch geschrieben. Der zweite Blick,
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in der sie diese ganzen Erfahrungen im Tagebuch auch in Korrespondenzen sehr eindrücklich wiedergibt.
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Ich lese nochmal kurz, bevor ich zum nächsten Film komme.
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Ich muss ein bisschen beeilen, merke ich schon. Einen von den beiden Ausschnitten,
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die ich mir ausgesucht habe,
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aus dem Buch Der Nachbar sagt über uns zu einer Fremden,
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Die jungen Leute mit den langen Haaren,
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die unendliche Mengen von Kaffee trinken,
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niemals ihrem Mäntel in der Garderobe hängen,
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die unglaublich rauchen und hinter dieser ganzen äußeren Fassade so geduldig zuhören,
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so geduldig zuhören.
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Ganz allmählich entdeckt er hinter den langen Haaren und dem vernachlässigten Äußerungen Äußeren
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sympathische junge Leute. Er sagt nicht zu dem fremden Besuch,
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am Anfang hatte ich Vorurteile, er sagt,
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am Anfang wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte.
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Er sagt auch nicht, ich habe meine Vorurteile verloren,
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er sagt,
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jetzt kenne ich sie
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Was bleibt? Das Projekt ist abgeschlossen, die Arbeitszusammenhänge in
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Ebel sind aufgelöst. Wir leben nicht mehr da. Die
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Kontakte zu einzelnen Menschen sind geblieben, ein paar Freundschaften.
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Wir stehen vor neuen Fragen, nicht mehr nur,
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wie war eine solche Arbeit möglich?
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Wie gingen sie vor sich? Was waren die Ergebnisse?
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Jetzt auch, was hat die Arbeit an Erfahrung gebracht?
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Wie wird die Filmarbeit weitergehen? Von Zuschauern bei Vorführungen wurden
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diese Fragen immer wieder gestellt. In Gedanken an diese Fragen
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stellt sich ein Widerstand ein, zusammenfassen und Ergebnisse zu formulieren.
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Zusammenzufassen und Ergebnisse
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zu formulieren
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Das Bild, das über den Ort und über unsere Arbeit
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entworfen wird, hat nicht den Charakter einer Fotografie.
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Es hat auch nicht den Charakter eines realistisch gehaltenen Sittengemäldes in Öl.
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Eher sieht es aus wie eine Zeichnung von George Gross,
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die Straßenszene 1916 zum Beispiel. Da geht alles kreuz und quer
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untereinander und übereinander. Häuser überlagern Straßen, Straßen durchqueren Menschen
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. Der Mond hängt zweimal am Himmel, die Sonne,
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ein dunkles, rund aus schwarzen Strichen, Sonne und Mond zugleich,
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Tag und Nacht in einem Menschen erscheinen in Umrissen,
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Halbfiguren wie nicht fertig gezeichnet.
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Manchmal die Gesichter ausgeführt, manchmal wichtiger die Gestalten
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Die Figuration, eine nicht zu Ende gezeichnete Kirche, große und kleine Hochhäuser,
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alles in Bewegung und sich überlagernd von verschiedenen Ebenen aus.
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Dem gleicht nicht in der Feinheit der Zeichnung,
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wohl aber in der Überlagerung der Elemente und Perspektiven,
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das hier entworfene Bild vom Ort, also sozusagen in diesem Filmzyklus Prosper-Ebel.
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Alltagsszenen 1979 bis 82. Der Charakter des vorläufigen Unfertigen,
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das ist es, was möglich war.
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Dieses Bild soll nicht übermalt werden, etwa in dem Sinne,
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dass nun geordnet wird. Man findet im Bild Vertrautes,
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zugleich überrascht es mit Unerwartetem, Bei längerer Beschäftigung wird deutlich,
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dass ihm vertraut geglaubten auch Befremdendes enthalten ist.
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Und dies wird bei der Herstellung des Bildes zu einer tiefgreifenden Erfahrung.
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Zu der Erfahrung von Fremdheit im eigenen Land,
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trotz gleicher Sprache und gleichem Kulturkreis. Zu sehen,
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wie fremd andere Lebensbereiche sein können,
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die dem eigenen eng benachbart sind, hieß,
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die Grenzen der eigenen Wahrnehmung und eines des eigenen Verständnisses für anderes Leben zu erkennen.
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Es hieß in der Darstellung des fremden Lebens immer wieder die
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Gefahr der Übertragung eigener eigener kultureller Norm so zu verspüren,
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deshalb Zurückhaltung zu lernen,
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Gebrachte Ansichten zu korrigieren, vorsichtiger zu werden, mit dem Interpretieren und Urteilen.
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Was ab da in unseren Filmen der Fall ist,
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dass wir uns mit Kommentar zum Beispiel sehr zurückhalten,
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in diesem Film inmitten von Deutschland, hat man ja gehört,
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gibt es noch auch keinen Kommentar in dem Sinne, dass er erzählt,
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was zu sehen wäre, aber es gibt sozusagen eine begleitende Filmerzählung.
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Das wird in den folgenden Filmen immer weniger. Das heißt,
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diese Erfahrung hat uns insgesamt in unserer Filmarbeit sehr Meistens ist es ja so,
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vielleicht ist das auch noch mal ganz wichtig zu sagen,
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dass Dokumentarfilme gehen irgendwo hin, schneiden den Film woanders,
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zeigen ihn dann auf Festivals oder im Fernsehen.
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Sie bekommen diese Arbeit, diese Erfahrung,
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die unmittelbar mit den Filmen gemacht werden, relativ selten mit.
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Also was richtet ein Film sozusagen an dem Ort, an dem er entsteht, an?
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Auch Dokumentarfilm ist immer eine Art Exponieren von Menschen. Das heißt,
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wir zeigen einen Unterschied zu Filme zu Spielfilmen,
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zeigen wir keine Schauspieler, sondern wir zeigen reale Menschen,
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die sich anschließend, wenn wir mit der Kamera wieder weg sind,
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sozusagen auch in dem Ort weiter leben müssen und sich mit den anderen Leuten,
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von denen wir dann nichts mehr erfahren,
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aber sie haben noch mit ihnen zu tun,
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sozusagen mit auseinandersetzen müssen.
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Diese Erfahrung führte, ich erzähle das vielleicht auch in dieser Chronologie jetzt,
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weil ein Teil von diesem unabhängigen Arbeiten, von dem ich am Anfang sprach,
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heißt auch, dass die Themen sich sozusagen selbst auseinanderentwickeln,
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dass es vielleicht etwas, ist das ein Zeichen irgendwie,
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die höchstwahrscheinlich der Dinge,
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das ist einfach auch gut.
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Habe ich
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auf den falschen Knopf gedrückt
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Ich selbst war nach diesen, nach diesen Erfahrungen in den Bottrop-Ebel war ich relativ durcheinander.
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Und es gab eine ganze Reihe von Zweifeln.
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In dieser Zeit habe ich die Briefe von Van Gogh,
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das ist Ihnen ja ein Begriff,
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an seinen Bruder wieder gelesen und entdeckte,
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dass es da eine ganze Menge von Parallelen gab.
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Es ist relativ unbekannt, dass Van Gogh,
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bevor er sozusagen bekannt wurde und dann nach Südfrankreich gegangen ist,
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versucht hat, als Laienprediger,
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als Arbeiterpriester auch in einem Bergarbeiterort zu arbeiten,
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in der Borrenage in Belgien
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Und dort ähnlich wie wir,
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ganz pathetisch hingegangen ist und gesagt hat,
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ich will kein normaler Pfarrer sein,
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sondern ich will ganz nah bei euch sein,
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ist also mit den Bergleuten unter Tage gefahren und ist auch aus dem Fahrhaus ausgezogen in ein normales Bergarbeiterhaus und so weiter.
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Ergebnis davon war,
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dass nicht nur die Leute nicht nur die Kirche ihnen entlassen hat,
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nach einer Probezeit,
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sondern dass er das auch die Leute in diesem Bergarbeiterregion der
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Borrenage eben nicht verstanden haben und sich wieder einen richtigen Pfarrer
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sozusagen wünschten
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Ergebnis davon war, dass er das in eine tiefe Krise
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geraten ist und das ist der Name des Films, der Weg nach Korea.
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Eine Wanderung macht über mehrere Tage und Nächte zu einem Maler,
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den er dann nicht antrifft,
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aber da beginnt sozusagen den Zeichenstift wieder zur Hand zu nehmen.
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Dieser Film, daraus ist ein Film entstanden,
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aus dem Lesen dieser Briefe,
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der indirekt eine Art Reflexion irgendwie der eigenen Filmarbeit geworden ist,
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sozusagen der Erfahrung, die wir in Bottrop-Ebel gemacht haben.
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Vincent van Gogh,
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der Weg nach Korea
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Ich lese ein großes Zitat dazu vor. Das Dokumentarische ist kein Genre,
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ist im Wesentlichen eine Haltung. Dazu gibt es auch einen Text,
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den ich mal geschrieben habe, das Dokumentarische als Haltung.
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Diese Haltung ist in verschiedenen Künsten zu finden,
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in der Fotografie, August Sander,
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Ari Katjebresson in der Malerei van Goch und im Film,
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im Film und auch in der Literatur.
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Die dokumentarische Haltung hat sie religiöse Wurzeln, dienen anderen Gutes tun,
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Diese Motive treffen wir auch an bei Menschen,
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denen wir auf den Spuren van Goghs begegnen.
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Van Gogh versuchte zunächst den Bergleuten, die Botschaft Gottes zu
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bringen und ihnen Gutes zu tun, als Laien predige.
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Dann musste er erfahren, dass diejenigen, denen er dienen will,
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die Hilfe nicht recht würdigen. Nach dem Scheitern als Prediger
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wendet sich Van Gogh der Malerei zu in der Hoffnung,
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Leute aus dem Volk für das Volk zu malen.
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Ich versuche, die Dinge, Zitat, auf eine Weise
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zu malen, dass sie sich gut machen in einer Küche.
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Aber seine Bilder hingen in keiner Küche.
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Zu Lebzeiten verkaufte er kaum
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ein Bild
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Der Dokumentarist van Gogh in der Malerei,
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Zeichnung Gemälde innerhalb dieser Bilder, die Entwicklung von Schwarz-Weiß zu Farbe,
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von Malen nach der Natur zu Malen aus dem Kopf.
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Nochmal ein Zitat anstatt, dass sich das,
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was ich vor mir habe, genau wiedergebe,
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bediene ich mich willkürlicher der Farbe, um mich stark auszudrücken.
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Ich übertreibe das Blond der Haare, hinter dem Kopf male ich
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an die Stelle der gewöhnlichen Mauer eines gemeinen Zimmers das Unendliche.
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Ich mache einen Grund von reichstem Blau, das Kräftigste,
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das ich herausbringe. Und so bekommt der Blonde leuchtende Kopf
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auf dem Hintergrund von reichem Blau eine mythische Wirkung,
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wie der Stern im tiefen Asur
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Das dokumentarische im Film in der Auseinandersetzung mit Van Gogh,
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halten wir uns einen Spiegel dessen vor,
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was uns selbst nach dem Post bei Ebel-Projekt und für die Zukunft ganz tief bewegt.
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Auf den Spuren Van Goghs heißt in erster Linie sich
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den Fragen der dokumentarischen Haltung stellen. Nicht in Worten,
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nicht in Gedanken, sondern mit einem Film der Landschaften und Menschen
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zeigt, denen wir auf den Spuren Van Goghs begegnen.
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Der Film schafft eigene neue Bilder und setzt diese Bilder in
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Beziehungen zu Bildern Van Goghs und zu eigenen Briefen an seinen Bruder Theo.
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Ich zeige einen Ausschnitt aus dem Film
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Das ist ein sehr sensibles Touchpad.
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Nö. Fest wird... Wahrscheinlich bin ich zu sensibel.
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Jetzt lief doch gerade
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Läuft das? Ich bin etwas aus der Zeit geraten.
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Wie ist das mit Diskussionen? Soll ich mir das
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zwischendurch zulassen? Ich würde sagen, am Ende machen.
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Vielleicht kannst du ja dann nochmal einen Film überspringen.
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Ich kann einfach so Zeiten, also so eine Skussion ja
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am Ende,
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weil von ja
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Gerne war der Elilot weitere Arbeit. Einfach sollten wir alle über ihre
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besonders gerne anziehen, wenn sie ein Modell stehen dürfen.
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Aber das wollte er Windsinn nicht. Sie wären auch so schlimm,
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sagt er. Der Mensch höre geschaffen, um zu arbeiten.
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Lieber Till, Ich wünsche dir Bilder, von denen ich hier spricht,
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wärmen sie fest. Wenn ich sie lang gehe oder halte,
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mache ich die Rechte Bilder dann da rum und ich glaube,
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es ist besser, du kriegst sie, wie sie aus der Reihe kommen.
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Denn heutzutage geht er vor ein Bild,
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die gehen von Benny in Passant stehen,
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im Empfang war ein Kardinal, ich weiß,
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das war so ein Spanier, dann ist es üblich,
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im tiefsinniger Minne irgendwas von Fabel auf der Technik zu sagen.
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Aber sobald dieselben Kenner vor allem Vorwurf aus den Bauern liegen,
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zum Beispiel vor einem Zeichen, wo Raphaeli zu stehen,
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kann er noch 20 verwirren, 20, 25 Minuten,
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so ungefähr noch eines.
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Du denkst vielleicht, ich spreche jetzt von mir aus,
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Ich muss immer daran denken, dass all diese exonischen Sachen im Atelier gemeint werden.
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Aber setz mal ins Freie und mal an der Wortenstelle,
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da erreichen sich allerlei zum Beispiel aus den vier Fehlern,
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die du behalten wirst, habe ich sicher 100 und mehr Fehler,
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aber so.
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Ich will berechnen, den Staub, Sand und so weiter,
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nicht mit gerechnet, dass ein Zweig oder sowas darüber hinschreibt,
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wenn man sie stundenlang durch Heide und Trecken schläft.
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Nicht mitgerechnet, dass die Geburt nicht still stehen im Berufsmodell.
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Und dass die Stimmung immer festhalten will,
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sich im Laufe des Tages ändern,
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scheinbar ist nichts einfacher zu malen als Bauern oder rum
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und sagen,
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andere Arbeiter
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Keine Motive in der Mahlkunst, sind so schwierig wie diese alltäglichen Gestalten.
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Es gibt so viel, ich weiß, keine einzige Akkerin,
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wo man einen Seemann, einen Kabel, eine Frau,
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die einen Topf übers Heuer hängt oder eine nähere Zeichnung oder Mahlen.
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Ich glaube, dass eine Figur,
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mag sie noch so akademisch korrekt sein in dieser Zeit,
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überflüssig ist, wenn mir das wesentlich wohl lernt,
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den Demen Arakter, das Eigentliche etwas tun.
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Sagen Sie Regeln, dass Sie verzweifelt sein würden,
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wenn man die Uhr erbucht hätte. Ich sage ihm,
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dass Sie sie nicht akademisch korrekt haben will,
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sag ihm, dass ich nicht in Anschlussfigur, Herrlich,
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heute beide entschieden zu landen,
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die Hüftmann,
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das hinterteilt
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so weit
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Sag ihm das in meinen Augen mit Jeo,
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er will da um die Parameter,
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also jedenfalls die Dinge schmalen, so wie sie sind,
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trocken analysieren, nachgemalt, sondern so wie sie,
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wie je, der Mensch, eine gransenlose Führung.
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Sag ihm, das ist mein großes Gesundheit,
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ist solche Unwichtigkeiten machen zu werden. Solche Abweichungen,
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Umarbeiten und Veränderungen der Möglichkeit, damit es moja üben wird,
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wenn man will, aber baba, als die buchstäbliche Wahrheit.
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Die Bauern bescheidene Laube tätig, um ihnen zu gehen.
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Das ist das Wesentliche von der, das eigentliche Kernstudent der
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Herren kommt. Das, was jeder Brief noch die Resonanz
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auf die alte ordentliche Schule
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gemacht hat
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Das ist eine Sache über dich,
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ich stelle mich nachwegig
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Untertitel von Stephanie Geiges Hält er jetzt an,
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oder? Ich brauche ein anderes für den Finger
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Das ist ja ungefähr die Elemente,
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aus denen der Film besteht,
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das ist die Texte von Van Gogh werden gelesen,
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übrigens von Peter Nestler, also den Dokumentarfilm-Fans unter ihnen,
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vielleicht ein Begriff, auch ein Dokumentarfilm, ein wunderbarer,
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der mich früher schon an der Filmhochschule sehr beeindruckt hat und der die Briefe zu dem Van Gogh liest in dem Film.
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Der Film tut an keiner Stelle so,
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als wäre er sozusagen im 19. Jahrhundert zur Zeit von Van Gogh und versucht auch keine Gemälde nachzustellen,
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sondern ist eine Art Dialog zwischen zwischen Gegenwart und der Gegenwart heute,
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sowohl in der Borinage, was wir jetzt nicht gesehen haben,
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das ist schon in Trend in der nächsten,
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es besteht aus drei Episoden der Film.
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Und am Anfang gab es eine ganz radikale Konzeption pro Film,
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eine Einstellung, so ähnlich wie wir das Ziel gesehen haben.
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Wir haben das nicht immer durchgehalten, aber weitgehend ist es so,
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dass sozusagen die Briefe mich auf einer Bebilderung gelesen werden,
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sondern auf feststehenden Einstellungen.
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Und sonst eben, der Film spielt in der Gegenwart
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dieser Orte, an denen Van Gogh damals war
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Ein bisschen ist das die Reihe der Filme, die ich hier jetzt ausgewählt habe,
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zeigen auch, dass Dinge auseinander entstehen in der Filmarbeit.
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Es ist selten so gewesen, dass wir uns Themen suchen,
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sozusagen Themen, von denen wir denken,
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die sind jetzt gerade angesagt oder die sind wichtig, sondern es entstehen,
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das entstehen Filme auseinander oder Themen oder vielleicht sagen wir mal nicht Themen,
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sondern eine Art von Sensibilitäten auseinander.
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Es ist oft so,
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dass man lange Zeit etwas sozusagen als eine ungefähre Vorstellung,
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wie so ein sensibles Feld, wie dieses Touchpad mit sich herumprägt,
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noch nicht genau weiß, in welche Richtung es etwas geht,
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aber sozusagen alle Sinne relativ weit offen hat.
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Und dann trifft man auf etwas, wie auf diese Briefe von Van Gogh,
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die sich dann entzünden sozusagen als Vorstellung für einen Film.
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Aus dieser Beschäftigung mit Van Gogh, das endet damit,
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das hört man auch in dem Zitat,
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dass es eigentlich darum geht oder was ich hier vorgelesen habe,
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dass es auch darum geht, Bild,
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dass es eine Wahrheit gibt, die wahrer ist als die buchstäbliche Wirklichkeit.
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Das finde ich ein etwas, was für auch gerade
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das dokumentarische Arbeiten was ganz Interessantes ist als Herausforderung.
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Also wie stelle ich das, was sozusagen unter der Oberfläche
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ist oder was nicht die buchstäbliche Wirklichkeit ist im Dokumentarfilm dar?
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Ich lese aus dem Zitat,
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beeile ich mich ein bisschen zu dem nächsten Film,
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der auch wieder mittelbar aus dem Van Gogh,
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aus dieser Überlegung, wie kommen wir einen Schritt weiter?
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Geht eigentlich immer darum, Ein Film auf der Grenze zwischen
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Spiel- und Dokumentarfilmen an der Zeitland. Der Text hat die
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Überschrift improvisieren und entdecken. Eigentlich ist es eine Geschichte,
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die ich schon lange vor dem Van Gogh-Film mit mir herumgetragen habe.
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Das Aufeinandertreffen von Realität und Fiktion hat mich formal immer gereizt.
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Das wollte ich irgendwann einmal ausprobieren. In die Herstellung einer Fiktion
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wollte ich das dokumentarische Improvisieren und entdecken können mit hinein hinübernehmen.
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Mich hat immer geärgert, wenn Dokumentarfilme einen Spielfilm machten und
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dann alles vergessen haben,
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was sie
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vorher gemacht haben
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Wenn Sie sich damit begnügen, gute Handwerker zu werden,
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anstatt den Reichtum der dokumentarischen Methode mit hineinzunehmen.
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Und auf diese Weise eine andere Form zu finden.
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Ich wollte mir nicht vorher alles ausdenken und am Schreibtisch festlegen,
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sondern hatte das Bedürfnis, einfach loszugehen mit einer Vorstellung,
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was man will, an ein paar Orte,
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die man kennt, aber dann zu improvisieren und zu entdecken.
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Wenn ich einen Film beginne, steht am Anfang meist ein musikalisches Gefühl.
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Keine Melodie, sondern ein Rhythmus, eine Gangart,
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ein Klang. Dieser Film ist eher polyphonstrukturiert. Lange Zeit
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habe ich überlegt, ob er dem Modell einer mehrstimmigen,
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kontrapunktisch angelegten Fuge folgen könnte
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Letztlich steht der Rhythmus des Films aber den Neutönen näher,
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als den klassischen Vorbildern.
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Das ist ein Film, den wir dann begonnen haben,
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dessen Mittelpunkt eine Figur steht, eine erfundene Figur, Anna.
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Gespielt übrigens von Angela Schandelek,
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die heute selbst Filme macht,
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zu der sogenannten Berliner Schule gehört
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In Deutschland der Wendezeit, der Film ist um die Wendezeit,
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also Anfang der 90er Jahre entstanden, Bilder sammelt.
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Irgendwann hatten wir dann das Gefühl, es reicht nicht eine Person,
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sondern für den Film aus und es muss eine zweite hinzu,
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die dann, so hatten wir zwei anders, die andere Sammeltöne.
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Diese beiden Figuren ziehen durch das Deutschland der Wendezeit.
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Und es ist wie gesagt ein improvisierter Film, es gab kein festes Drehbuch,
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sondern diese beiden Figuren entdecken sozusagen oder begegnen Menschen.
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Ich zeige ihnen einen Ausschnitt, um es kurz zu machen.
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Wenn das Ding hier funktioniert
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Ich weiß nicht, wie ihr das macht.
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Irgendwie ist das mir ein Rätsel, das ist dumm.
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Karma. Karma. Windows. Und der Punkt ist diese
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wichtige Impfung. Das ist nicht interessant, mehr.
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Wir schöpfen es noch, Ballwert zu bilden. Aber ich meine,
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wenn ich heute sehe, euch ein paar Bilder hochscharfen kann,
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egal wie wir die tauschen gehen, die ich rausfalle,
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du machst auch ein bisschen in Deutschland.
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Das wäre ein Haften. Was ich gesagt habe,
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hast du überhaupt eine Bennys mit einer Tasche.
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Und andere gesagt, ja, das stimmt,
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und ich bleibe da. Ich bin das damals irgendwie leer,
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wofür ich die Brechalltage einmal als 1,60 Leute machen.
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Die Münderbleiben haben nicht die Unverständnis.
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Bei Danke für die Stunde und die Sache wieder auf.
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Dann fangen wir gerade an, Punkte zu bekommen.
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Fünf Tage hintersuchen. Da haben wir auch gewöhnt,
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Und dann ist es so,
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dass wir
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die Produktion Christus haben
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Musik Sie wird nicht nach Depressionen, Süddeutschland,
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weil sie da ermöglicht, sondern sie sind mit Asch.
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Könnt ihr euch bevorstellt sagen, der Konsumfeld von Ehrlich.
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Verschicken wir über Friseus, in hohe Polizeltern im Kopf,
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in seinen Jüdinnen, stehen Leute, die dann fröhlich sind.
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Das ist ein Rückblick für ihn.
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Das Ehrliche lasse ich dann aber stolz sein,
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die Herrschaft,
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die Fenstermindung dahinter ist
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Ja. Ja. Ja. Ja. Ja.
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Ja. Ja. Ja. Ja. Ja.
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Ja. Ja. Ja. Ja. Ja
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Musik . .
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. .
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Musik Ah
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Und mein Glas, warte, wenn sie durchstudieren,
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hey, oh Gott, oh Gott, oh Gott,
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oh Gott.
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Ich bin schön dafür. Und so gleich.
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Alles verständlich
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Musik Das gehört eigentlich nicht zum Film
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Oh, ich habe es geschafft. Das mag für,
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das wird für sie etwas verwirrend sein,
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sozusagen einen Ausschnitt aus diesem Film,
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obwohl der ganze Film vielleicht auch verwirrend ist.
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Es sind viele Momente, das letzte war,
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Manche werden es erkannt haben, aus der Overtüre von Parseval.
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Das Parseval-Motiv spielt in dem Film eine große Rolle.
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Der Tumbetor, der durch die Welt geht. Dieses erste,
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was sie gesehen haben, ist im Deutschen Rundfunkarchiv.
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Das ist die junge Frau, die Töne sammelt und da diesen Leiter des Deutschen Rundfunkarchivs.
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Dann gibt es Angela Schandeleckis in der Bildredaktion der Taz.
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Es sind so viele, es sind verschiedene sozusagen Momente,
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was wir bei dem Film versuchten,
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auch wieder angeregt durch den vorigen Film Van Gogh
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Es war ein Bedürfnis, einen Film auf eine andere Weise zu erzählen,
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als dieses Übliche und dann und dann und dann.
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Der Versuch, einen Film zu erzählen wie eine Art Fläche.
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Was sehr schwierig ist, weil so zack, wie ein Maler. Also,
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dass man Momente gegeneinander setzt, dass man keine Geschichte hat,
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die dann sagt, gut,
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das eine folgt aus dem anderen, was das Übliche ist,
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sondern ein Film, der viele parallele Elemente hat.
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Das war eine große Herausforderung. Das ist ein sehr montierter Film,
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der ist damals, zwar war er vielleicht erfolgreich auf Festivals,
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aber im Kino war es ein absoluter Flop.
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Die Leute wollten, das war ihm zu kompliziert,
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manche Leute sagten, Kopfschmerzen davon.
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Heute wird der Film häufiger wieder aufgeführt und eigenartigerweise,
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Bernd Schoch ist hier, wir haben ihn mal an der
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Hochschule hier in HFBK gezeigt und ein Student sagte,
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eine ganz interessante Bemerkung.
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Er sagte dazu, dass es unsere heutige Art zu sehen mit
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den hier Computer, mehrere Fenster sozusagen gleichzeitig offen haben.
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Fand ich ganz interessant und auch sonst, wenn wir ihn zeigen,
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kommunalen Kinos oder Retrospektiven, wenn er aufgeführt wird,
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ist das oft ein Favorit, damals überhaupt nicht.
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Das heißt, es gibt auch eine Erfahrung,
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die wir mit manchen Filmen machen,
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dass manche Filme sozusagen erst von der Zeit eingeholt werden und dass sie sozusagen ihre Wirkung erst später erfahren werden.
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Gerade habe ich gesehen, gibt ja dieses eine Szene,
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wo die Angela Schandelek sich selbst fotografiert, ja,
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Selfie nennt man das, glaube ich, heute.
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Es gab es damals auch irgendwie noch seltener jedenfalls.
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Ich lese noch ein kurzes Zitat zu dem Film von Gabriele Foss vor.
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Anna wie Buster Keaton. Ich komme von weit,
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es ist ein Zitat von Buster Keaton.
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Ich komme von weit und glaube an meinen Sternen.
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Mehr weiß ich nicht. Mehr will ich auch
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gar nicht wissen
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Anna 1 und Anna 2, das geteilte ich Doppelgängerin,
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aber nicht im Sinne von Verdoppelung, sondern von Ambivalenz und Ambiguität.
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Im Sinne von, jeder hat mehrere Persönlichkeiten,
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Gespaltenheit und diese zulassen. Nicht wissen, wer man ist,
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pendeln um eine Mitte, aber auch aus der Mitte.
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Das machtlose Ich, nichts mehr Vermögen zum Schauen, zum Danebenstehen verurteilt.
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In einer Radiosendung über die sich entwickelnde High-Tech-Gesellschaft ist zu hören,
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dass gerade das Orientierungslose,
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hochflexible Individuum gebraucht wird und nicht mehr das von innen gesteuerte
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Bild und Ton gibt es wie den reinen Klang,
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das reine Bild, dem keine Absicht auferlegt wird.
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Gibt es das absichtslose, fotografische Bild? Und die Montage
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gibt es eine absichtslose Montage. Das sind alles Gedanken,
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mit denen wir uns damals beschäftigt haben. Und ursprünglich ist
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der Arbeitstitel dieses Films Anna oder das Kino der Momente.
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Das rohe Gesehene und Gehörte nehmen und es nach dem Zufallsprinzip
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in eine Reihenfolge bringen. Wenn man dieses Prinzip radikal durchführte,
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wäre das Endprodukt noch anschaubar,
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Ergebe sich eine Bild- und Tonfläche von Punkten und Flecken,
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vergleichbar den Sternen am Himmel.
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Eher den Sternenhaufen und den Milchstraßen als den großen Bären oder dem großen Wagen.
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Kann man die Welt so sehen und so zeigen wir die Sterne,
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wenn man sie nicht in unsere Ordnungsmuster fügt?
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Kann man Bilder so machen, dass sie kein Ziel haben?
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So wie die Klänge kein Ziel haben, ohne auszuweichen auf Abstraktion und Experimentelles?
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Oder muss man dorthin ausweichen, um das Bild von Bedeutungen zu befreien?
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Kann man zumindest Festlegungen auf bestimmte Bedeutungen aufheben durch Montage,
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so montieren, dass nichts fest wird und alles gleich gilt
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Du sollst dir kein Bild machen, denn ein Bild schränkt ein,
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begrenzt fast, was unbegrenzt und unvorstellbar bleiben soll.
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Zitat von Schönberg. Anna sehnt sich nach einem Blick ohne Parameter
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. Nach einem Blick, der nicht vergleicht, so wie
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wir uns sehnen, nach dem unbelasteten Blick des Kindes.
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Wir möchten noch einmal sehen können, als sehen wir zum ersten Mal.
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Neugierig, offen, unvoreingenommen, nicht ordnen,
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nicht wissen, was wir sehen. Was geschieht aber,
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wenn der Zuschauer schon vor dem Sehen erkennt,
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was er sieht, weil er tut,
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was er immer tut,
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verglichen mit vorhergewussten,
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identifizieren,
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Wo die Dinge für Anna unbelastet nebeneinander stehen,
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sieht und sucht er Zeichen und Bedeutung.
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Wenn er davon nicht lassen kann, wird er durch
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Annas Art der Betrachtung und durch den Film eher verwirrt.
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Was Anna sieht und nebeneinander stellt, fügt sich kaum zu sinnhaften.
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Anna stört das nicht, wie das Kind empfindet sie keinen Mangel an Zusammenhang.
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Chaos aller Zeit Land ist in gewissem Sinne eine Verteidigung der Ungewissheit, der Ungewissheit.
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In jedem Fall ist es kein Verrat an ihr.
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Der Film lässt die Ungewissheit über Anna und den Zustand der Welt
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bestehen. Das, was bis in die 80er Jahre klar
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schien,
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ist zerbrochen
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Es scheint, als sei in den nächsten Jahren das Karten,
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als sei in den nächsten Jahren im Chaos zu leben,
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wie in dieser Situation ist Anna unterwegs.
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Viele sagen, der Film sei wie ein Kaladeskop.
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Drei Symmetrieachsen, Anna 1, Anna 2 und der Autor.
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Aber die Symmetrie ist gebrochen. Es entstehen keine
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bloß dekorativen Muster. Eher so etwas wie selbstähnliche Fraktale.
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Naja, sehr theoretisch. Ich kürze es jetzt nochmal
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ein bisschen ab
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Guck mal, da haben wir noch
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ein bisschen Zeit für Fragen haben sollen, wissen wir.
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Ja? Schon mal. Sollen wir einen Punkt machen?
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Gerne. Wenn ihr geht, dann müssen wir in
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die Version kommen. Ja? Dann stehen wir halt.
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Okay. Für mich ist das okay, ja.
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Wunderbar. Vielen Dank erstmal