Ohne Wachstum in die Zukunft – Was kommt nach der imperialen Lebensweise? - Josef Mühlbauer - University of Hamburg
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- Ringvorlesung zur Klimakrise - Hot Planet, Cold Facts!
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29.10.2024
Ohne Wachstum in die Zukunft – Was kommt nach der imperialen Lebensweise?
Heute geht es bei unserer Klimaringvorlesung „Hot Planet, Cold Facts“ mit unserem ersten Themenblock „Transformation und Climate Governance“ los!
Der heutige Vortrag handelt von der imperialen Lebensweise, also von den aktuell vorherrschenden gesellschaftlichen Strukturen. Diese sind gleichzeitig für die Klimakrise verantwortlich, indem der Mensch sich beispielsweise über die Natur gestellt und so Ausbeutung rechtfertigt. Um also Klimaneutralität und ein Zusammenleben mit der Natur zu erreichen, müsste gerade diese Lebensweise abgelegt werden – aber wie geht das?
Hierzu spricht heute Josef Mühlbauer in seinem Vortrag „Ohne Wachstum in die Zukunft – Was kommt nach der imperialen Lebensweise?“. Josef Mühlbauer hat Politikwissenschaft und Philosophie studiert und ist heute wissenschaftlicher Mitarbeiter für die NGO „Empowerment for Peace“. Zusätzlich ist er Autor und Journalist.
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Wir befinden uns im sechsten Massenaussterben, ein Hitzesommer folgt dem anderen und das Abschmelzen der Gletscher und Polkappen nähert sich dem “Point of No Return” - die Klimakrise zeigt schon längst ihre ersten, teils irreversiblen, Auswirkungen auf unsere Ökosysteme - und das weltweit. Gleichzeitig hat die Klimakrise ein Gerechtigkeitsproblem: Während Big Oil weiterhin Profite in den Milliarden macht, das reichste 1 % der Weltbevölkerung für 16 % der globalen CO2-Emission verantwortlich ist und sich Onkel Peter darüber freut, dass wir in Deutschland bald Sommer “wie in Italien” haben werden, trifft es die Länder, die am wenigsten zur Entstehung der Klimakrise beitragen, am härtesten. So ist im sogenannten Globalen Süden die Existenz ganzer Inselstaaten, wie Kiribati, durch den Meeresspiegelanstieg bedroht. Zudem verstärkt die Klimakrise bestehende humanitäre Krisen in beispielsweise großen Teilen Afrikas. Zusätzlich schwächen postkoloniale Strukturen weiterhin die Stimmen der am stärksten bedrohten Länder in der globalen Klimapolitik.
Und gleichzeitig gibt es doch immer wieder Hoffnungsschimmer: Erneuerbare Energien sind so nachgefragt und günstig wie nie zuvor, wöchentlich gibt es neue, scheinbar revolutionäre Erkenntnisse und Lösungsansätze, um die Klimakrise einzudämmen und auch im öffentlichen Diskurs ist die Klimakrise seit einigen Jahren elementarer Teil.
Wo also stehen wir im Gesamten? Was passiert, wenn alle Gletscher geschmolzen sind? Welche Rollen spielen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik innerhalb der Klimakrise? Inwiefern liegt die Schuld im Globalen Norden? Und vielleicht am wichtigsten: Was müssen wir tun, um die Klimakrise doch noch in Schach zu halten?
Die “Fridays for Future”-Liste im AStA der Universität Hamburg möchte im Wintersemester 2024/25 mit Unterstützung durch die Claussen-Simon-Stiftung und das ISA-Zentrum die interdisziplinäre Ringvorlesung in einer achten Auflage präsentieren. In 14 Vorlesungen werden Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Expert*innen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen ihr Wissen über die Klimakrise vorstellen und somit allen Zuhörer*innen wichtige Grundlagen zur Bekämpfung der Klimakrise mit auf den Weg geben. Dieses Semester liegt der Fokus auf den vier Themenblöcken “Transformation und Climate Governance”, “Klimaforschung und -schutz an der Universität Hamburg”, “aquatische Ökosysteme” sowie “Klimagerechtigkeit und Klimabewegung”.
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