Windkraft auf See: Ein Blick auf den Fußabdruck erneuerbarer Energien in der Nordsee - Dr. Nils Christiansen - University of Hamburg
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10.04.2024
Windkraft auf See: Ein Blick auf den Fußabdruck erneuerbarer Energien in der Nordsee
Die Nordsee spielt eine zentrale Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität ihrer Anrainerstaaten und der Europäischen Union. Der Ausbau der Offshore Windenergie in unseren Gewässern ist entscheidend für eine nachhaltigere Energieproduktion und hat großen Anteil an der Energiewende vieler europäischer Staaten. Doch was bedeutet die Entnahme natürlicher Energiequellen für die Nordsee? Gibt es Auswirkungen auf physikalische und ökologische Prozesse durch die Windturbinen auf See? In verschiedenen Studien untersuchen Wissenschaftler:innen diese Fragestellungen bezüglich möglicher Veränderungen in der Atmosphäre und im Ozean.
Erste Studien zeigen: Offshore Windturbinen und ihre Nutzung der Windenergie führen zu Strömungswiderständen über und unter der Meeresoberfläche mit Auswirkungen auf Strömungsgeschwindigkeiten und lokale Turbulenzen. Diese Veränderungen stören das natürliche Gleichgewicht und verursachen Änderungen in der vertikalen Durchmischung sowie der Verteilung von Temperatur und Salzgehalt, die sich letztlich auf das marine Ökosystem übertragen. Mögliche Folgen sind Veränderungen in lokalen Nährstoffverfügbarkeiten und damit einhergehende Umverteilungen von Phyto- und Zooplankton. Es gilt zu verstehen, wie sich mögliche negative Auswirkungen der Offshore-Windenergie minimieren lassen und wie die Vorteile für das Ökosystem gezielt genutzt werden können, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Energiewende in der Nordsee zu gestalten.
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sustainMARE: Schutz und nachhaltige Nutzung unserer Meere und Küstenregionen
Meere und Küstenräume werden zunehmend genutzt. Die sogenannte "Blue Economy" zählt zu den weltweit am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen. Gleichzeitig sind sie der Klimaänderung besonders ausgesetzt und ihnen kommt bei der Bekämpfung des Klimawandels eine besondere Rolle zu. Um den Naturraum und seine Ressourcen vor diesen zunehmenden Belastungen zu schützen, sollen mindestens 10% der Meeresgebiete unter Schutz gestellt werden. In der EU sind mehr als 12% der Meeresgebiete als Schutzgebiete ausgewiesen, damit hat die EU die internationalen Abkommen erfüllt. Genaue Schutzmaßnahmen sind allerdings nur für einen Bruchteil dieser Gebiete festgeschrieben.
Die Forschungsmission "sustainMare - Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume" der Deutschen Allianz für Meeresforschung (DAM) untersucht im nunmehr dritten Jahr die Auswirkungen der zunehmenden Nutzung der Meere und die Entwicklung von Schutzkonzepten und Handlungsoptionen für eine nachhaltige Nutzung von Meeresressourcen, beispielsweise in der Fischerei.
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