Türkisch in Deutschland: Entwicklungstendenzen einer Sprache in der postmigrantischen Gesellschaft - Prof. Dr. Christoph Schroeder - Universität Hamburg
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08.06.2022
Türkisch in Deutschland: Entwicklungstendenzen einer Sprache in der postmigrantischen Gesellschaft
Der Vortrag beschäftigt mit der Frage, wie das Türkische, seine soziolinguistische Position, seine Verwendungs- und Veränderungstendenzen im Kontext der mehrsprachigen postmigrantischen deutschen Gesellschaft beschrieben werden kann. Deutschland ist ein mehrsprachiges Land, wenngleich diese Mehrsprachigkeit nicht ausgewogen ist: von demografischer, juristischer und gesellschaftlicher Seite her ist Deutsch dominant. Es leben hier jedoch Millionen von Menschen, die neben Deutsch noch andere Sprachen sprechen und aktiv verwenden und diese Sprachen auch an die nächsten Generationen weitergeben. Das Türkische ist eine dieser Sprachen. Sprachen wie das Türkische nennt man oft „Herkunftssprachen“ oder „Migrantensprachen“, und das verweist auf den Zuwanderungshintergrund der Menschen, die in Deutschland Türkisch sprechen. Angesichts der Tatsache, dass diese Menschen hier mittlerweile in der x-ten Generation leben, sind das allerdings recht unzureichende Benennungen. So machen wir uns auf die Suche nach passenden Beschreibungskriterien für das Türkische in Deutschland.
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60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen – DA SIND WIR!
Anlässlich des sechzigsten Jahrestags des Anwerbeabkommens im vergangenen Jahr nimmt die TEZ-Vortragsreihe im Sommersemester die kollektiven Gedenknarrative kritisch in den Blick und rückt weniger beachtete Aspekte in den Fokus. Im Zentrum steht dabei explizit die Perspektive der „Gastarbeiter*innen“ und ihrer Nachkommen, ihre (Selbst-)Positionierung in der postmigrantischen deutschen Gesellschaft. So wird die Vielschichtigkeit transkultureller Identitätsprozesse in mehrgenerationellen Familienzusammenhängen beleuchtet und die in der deutschen Mehrheitsgesellschaft weit verbreitete Vorstellung einer weitgehend homogenen „türkischen Community“ in deutschen Großstädten hinterfragt, indem Stimmen ethnischer und religiöser Minderheiten unter den „Türkei-stämmigen“ zu Wort kommen und Beispiele für eine Rückbesinnung der diasporischen Enkel*innengeneration auf kulturelle und sprachliche Traditionen beleuchtet werden. Zugleich werden fremdenfeindliche Gewalt und multisektionale Diskriminierungserfahrungen thematisiert sowie Beispiele für migrantische Selbstorganisation im Kampf gegen Rassismus aufgezeigt. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf sprachlichen und künstlerischen Auseinandersetzungen mit Migrationserfahrungen, Zugehörigkeitsdiskursen und identitätsstiftenden Praktiken liegen, wie sie in Journalismus, Theater, Literatur und Musik verhandelt werden. Hierbei wollen wir bewusst Hamburger Kulturschaffende einbinden, um eine Diskussion über migrantische Lebensrealitäten und gesellschaftliche Perspektiven in unserer Stadt anzustoßen. Studierende der Turkologie Hamburg ergänzen das Programm mit ihren individuellen und wissenschaftlichen Überlegungen zum Thema Migration.
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Weitere Informationen zur Veranstaltung [Flyer]: https://www.aai.uni-hamburg.de/tuerkeieuropa/me... und oder unter der Option „Herunterladen“ unter diesem Video.
Koordination: Tobias Völker (Türkei-Europa-Zentrum, Asian-Afrika-Institut, UHH)
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60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen – DA SIND WIR!
Anlässlich des sechzigsten Jahrestags des Anwerbeabkommens im vergangenen Jahr nimmt die TEZ-Vortragsreihe im Sommersemester die kollektiven Gedenknarrative kritisch in den Blick und rückt weniger beachtete Aspekte in den Fokus. Im Zentrum steht dabei explizit die Perspektive der „Gastarbeiter*innen“ und ihrer Nachkommen, ihre (Selbst-)Positionierung in der postmigrantischen deutschen Gesellschaft. So wird die Vielschichtigkeit transkultureller Identitätsprozesse in mehrgenerationellen Familienzusammenhängen beleuchtet und die in der deutschen Mehrheitsgesellschaft weit verbreitete Vorstellung einer weitgehend homogenen „türkischen Community“ in deutschen Großstädten hinterfragt, indem Stimmen ethnischer und religiöser Minderheiten unter den „Türkei-stämmigen“ zu Wort kommen und Beispiele für eine Rückbesinnung der diasporischen Enkel*innengeneration auf kulturelle und sprachliche Traditionen beleuchtet werden. Zugleich werden fremdenfeindliche Gewalt und multisektionale Diskriminierungserfahrungen thematisiert sowie Beispiele für migrantische Selbstorganisation im Kampf gegen Rassismus aufgezeigt. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf sprachlichen und künstlerischen Auseinandersetzungen mit Migrationserfahrungen, Zugehörigkeitsdiskursen und identitätsstiftenden Praktiken liegen, wie sie in Journalismus, Theater, Literatur und Musik verhandelt werden. Hierbei wollen wir bewusst Hamburger Kulturschaffende einbinden, um eine Diskussion über migrantische Lebensrealitäten und gesellschaftliche Perspektiven in unserer Stadt anzustoßen. Studierende der Turkologie Hamburg ergänzen das Programm mit ihren individuellen und wissenschaftlichen Überlegungen zum Thema Migration.
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Weitere Informationen sowie das Programm finden Sie auf der Veranstaltungsseite unter dem nachfolgenden Link: https://www.aai.uni-hamburg.de/tuerkeieuropa/ak...
Videoproduktion: eLearning-Büro der Fakultät für Geisteswissenschaften (uhh.de/gw-ebuero)
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