Eine Herausforderung für den Meeresnaturschutz: besondere Belastungen durch die steigende Anzahl unterschiedlichster menschlicher Aktivitäten - Dr. Silke Eilers, Dr. Philipp Gorris - Universität Hamburg
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12.04.2023
Eine Herausforderung für den Meeresnaturschutz: besondere Belastungen durch die steigende Anzahl unterschiedlichster menschlicher Aktivitäten
Der Mensch dringt immer weiter in das Meer vor und nutzt maritime Räume immer häufiger und intensiver. Hierdurch erfahren die im Meer lebenden Organismen in der Regel nicht nur eine einzelne Belastung, sondern die Auswirkungen von verschiedenen gleichzeitigen menschlichen Nutzungen in Form von beispielsweise einer zunehmenden Schadstoffbelastung durch Schifffahrt, Lärm durch Bohrungen und veränderte Strömungsverhältnisse durch Bauwerke im Meer, sowie landbasierte Schadstoff- und Nährstoffeinträge.
Doch wie reagiert die Natur auf eine simultane Belastung? Wie lassen sich die Auswirkungen multipler Stressoren analysieren? Welche Konzepte und Ansätze gibt es bei der Umsetzung von Meeresnaturschutz, die über ein sektorales Management hinausgehen? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich daraus? Wir geben in dieser Vorlesung einen Einstieg in ein relativ neues Forschungsfeld, das sich mit den heutigen Anforderungen an einen ganzheitlichen Naturschutz vor dem Hintergrund der Analyse und Bewertung der Auswirkungen multipler Stressoren in marinen sozial-ökologischen Systemen, sowie den entstehenden organisatorischen Herausforderungen für die Umsetzung von integrierten Formen des Naturschutzes beschäftigt.
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Meere und Küstenräume werden zunehmend genutzt. Die sogenannte "Blue Economy" zählt zu den weltweit am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen. Gleichzeitig sind sie der Klimaänderung besonders ausgesetzt und ihnen kommt bei der Bekämpfung des Klimawandels eine besondere Rolle zu. Um den Naturraum und seine Ressourcen vor diesen zunehmenden Belastungen zu schützen sollen mindestens 10% der Meeresgebiete unter Schutz gestellt werden. In der EU sind mehr als 12% der Meeresgebiete als Schutzgebiete ausgewiesen, damit hat die EU die internationalen Abkommen erfüllt, genaue Schutzmaßnahmen sind allerdings nur für einen Bruchteil dieser Gebiete festgeschrieben.
Die Auswirkungen von zunehmender Nutzung der Meere und die Entwicklung von Schutzkonzepten und Handlungsoptionen, für eine nachhaltige Nutzung von Meeresressourcen, erforscht die Forschungsmission "sustainMare: Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume" der Deutschen Allianz Meeresforschung.
In unserer Ringvorlesung berichten wir aus der Mission über Hintergründe und Ergebnisse unserer Arbeit. Einzelne Aspekte werden durch in sich abgeschlossene Vorträge fachlich kompetent und allgemein verständlich erläutert. Dabei wird ein breites Spektrum von der Energiewende in Nord- und Ostsee über Klimawandel an der Küste und den Schutz der Biodiversität bis hin zu Gefahren durch Munitionsaltlasten im Meer thematisiert.
Die Forschungsmission sustainMare wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 03F0911A gefördert. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.sustainMare.de.
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