Was bleibt? Das Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus und die Erinnerungskultur - Stefan Moitra, Katarzyna Nogeira - University of Hamburg
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Was bleibt? Das Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus und die Erinnerungskultur
Was bleibt? Das Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus und die Erinnerungskultur
Ende des Jahres 2018 schließen die beiden letzten deutschen Steinkohlenbergwerke. Damit geht eine der klassischen Industrien ihrem Ende entgegen. In den Steinkohlerevieren prägte der Bergbau über weite Strecken die Arbeits- und Lebenswelt. Aber was bleibt vom industriellen Erbe? Wie wird in den betroffenen Regionen an den Bergbau erinnert, und wie erinnern sich die Menschen selbst an die Arbeit und das Leben unter und über Tage? Wie wurde der Prozess der De-Industrialisierung in den Bergbauregionen erlebt und interpretiert? Ausgehend von dem derzeit in Bochum betriebenen Oral-History-Projekt "Menschen im Bergbau" gibt der Vortrag einen Überblick über die Erinnerungskultur um den Bergbau und wird insbesondere auf die lebensgeschichtlichen Erinnerungen und Deutungen früherer Bergleute und ihrer Angehörigen eingehen.
---Vortragsreihe
Veranstaltungsort: FZH, Vortragsraum, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg
Eintritt fre
Alle Vorträge beginnen um 18:30Uhr!
ZeitzeugInnen scheinen heute in allen Medien besonders gern zu Wort zu kommen, um Auskunft über die Geschichte des 20. Jahrhunderts zu geben. Mit Oral History, einer geschichtswissenschaftlichen Methode zur Erhebung und Auswertung von mündlichen Quellen, hat dies nur wenig zu tun. Aber was ist eigentlich Oral History? Und was kennzeichnet aktuelle Forschungen zur Oral History? Oral History interessiert sich für die Subjekte in der Geschichte und erforscht, wie Frauen und Männer das eigene Leben wahrnehmen, es gestalten und darüber erzählen. Die Vielfalt und methodischen Erkenntnispotentiale der Oral History werden in der Vortragsreihe der Forschungsstelle für Zeitgeschichte anhand von aktuellen Forschungs- und Interviewprojekten vorgestellt, in denen die Erzählungen von Bergarbeitern und Homosexuellen, UniversitätsprofessorInnen und ehemaligen NachbarInnen von Displaced Persons im Zentrum stehen.