Prof. Dr. Martin Neumann: Geschichte und Geschichten der retornados aus Angola - Prof. Dr. Martin Neumann - University of Hamburg
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- Flucht-Geschichte(n): kulturhistorische Perspektiven auf ein aktuelles Phänomen
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Prof. Dr. Martin Neumann: Geschichte und Geschichten der retornados aus Angola
Allein in diesem Jahr werden ca. eine Million Flüchtlinge in Deutschland erwartet, während sich weltweit ungefähr 60 Millionen Menschen auf der Flucht befinden. Die Ursachen für die Entscheidung von Frauen und Männern, ihre Heimstätten aufzugeben und gemeinsam in anderen Ländern Zuflucht zu suchen, sind vielfältig, in der Mehrzahl der Fälle sind es jedoch Vertreibung, Gewalt und (Bürger-)Kriege.
Ziel der Ringvorlesung ist es, ausgehend von diesem aktuellen Phänomen Flucht-Geschichte(n) in einer kulturhistorischen Perspektivierung zu beleuchten, um für die historischen und anthropologischen Dimensionen von Vertreibung und Exil zu sensibilisieren. Ausgrenzung und Verfolgung von Andersgläubigen oder Angehörigen unbekannter Ethnien/Volksgruppen gehören seit jeher und in allen Kulturen zu den zentralen Motiven weltweiter Flüchtlingsbewegungen. Bereits das Alte Testament liest sich wie eine Folge von Flucht-Geschichte(n), die sich im Mittelalter und der Frühen Neuzeit ebenso fortsetzt wie in der Moderne und Postmoderne. Weitaus präsenter in der kollektiven Erinnerung Europas sind jedoch die Migrationsbewegungen im Zusammenhang mit den beiden Weltkriegen und den (De-)Kolonialisisierungsprozessen, die bis heute in zahlreichen gewaltvollen Konflikten insbesondere in afrikanischen Ländern nachwirken.
Die Auseinandersetzung mit diesen Themen bedeutet, Konzepte wie Identität und Alterität zu befragen – Begriffe, die in allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine wichtige Rolle spielen, aber unterschiedliche Schwerpunkte und Akzentuierungen erfahren. Gerade diese Vielfalt von Perspektiven und Fachkulturen ist besonders dazu geeignet, Flucht-Geschichte(n) als Teil unseres Selbstverständnisses erlebbar zu machen.
---Allein in diesem Jahr werden ca. eine Million Flüchtlinge in Deutschland erwartet, während sich weltweit ungefähr 60 Millionen Menschen auf der Flucht befinden. Die Ursachen für die Entscheidung von Frauen und Männern, ihre Heimstätten aufzugeben und gemeinsam in anderen Ländern Zuflucht zu suchen, sind vielfältig, in der Mehrzahl der Fälle sind es jedoch Vertreibung, Gewalt und (Bürger-)Kriege.
Ziel der Ringvorlesung ist es, ausgehend von diesem aktuellen Phänomen Flucht-Geschichte(n) in einer kulturhistorischen Perspektivierung zu beleuchten, um für die historischen und anthropologischen Dimensionen von Vertreibung und Exil zu sensibilisieren. Ausgrenzung und Verfolgung von Andersgläubigen oder Angehörigen unbekannter Ethnien/Volksgruppen gehören seit jeher und in allen Kulturen zu den zentralen Motiven weltweiter Flüchtlingsbewegungen. Bereits das Alte Testament liest sich wie eine Folge von Flucht-Geschichte(n), die sich im Mittelalter und der Frühen Neuzeit ebenso fortsetzt wie in der Moderne und Postmoderne. Weitaus präsenter in der kollektiven Erinnerung Europas sind jedoch die Migrationsbewegungen im Zusammenhang mit den beiden Weltkriegen und den (De-)Kolonialisisierungsprozessen, die bis heute in zahlreichen gewaltvollen Konflikten insbesondere in afrikanischen Ländern nachwirken.
Die Auseinandersetzung mit diesen Themen bedeutet, Konzepte wie Identität und Alterität zu befragen – Begriffe, die in allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine wichtige Rolle spielen, aber unterschiedliche Schwerpunkte und Akzentuierungen erfahren. Gerade diese Vielfalt von Perspektiven und Fachkulturen ist besonders dazu geeignet, Flucht-Geschichte(n) als Teil unseres Selbstverständnisses erlebbar zu machen.