Teilprojekt T4: "Wie bilingual sind zweisprachige Kinder in einem nicht bilingualen Land?" - Izarbe García Sánchez, Conxita Lleó - Universität Hamburg
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Teilprojekt T4: "Wie bilingual sind zweisprachige Kinder in einem nicht bilingualen Land?"
Innerhalb der deutschen Gesellschaft fallen die Einwanderer mit spanischem Migrationshintergrund durch ihr hohes Maß an Integration auf. Es existieren sehr viele binationale Familien, in welchen in den meisten Fällen die Mutter spanischer Herkunft ist und der Vater Deutscher ist. Ihre Kinder bilden die aktuelle Generation der bilingualen deutsch-spanisch sprechenden Kinder, auf die in unserem Projekt der Fokus gerichtet wird.
Obwohl das Kind in ständigem Kontakt mit beiden Sprachen aufwächst, entscheidet es sich für das Deutsche, d.h. für die die dominante Umgebungssprache. Die schwächere Sprache, das Spanische hingegen, welches ausschließlich im familiären Umfeld verwendet wird, kann sich nicht vollständig entfalten und unterliegt einem starken deutschen Einfluss. Dieser Einfluss spiegelt sich nicht nur im Fremdakzent wider, sondern stellt auch eine Ursache für wichtige Abweichungen in den Bereichen der Aussprache, der Wort- und Satzstruktur, sowie der Rechtschreibung dar. Dies kann durchaus zu Verständigungsproblemen führen.
ALCE (Aulas de Lengua y Cultura Españolas) und das MEU-Programm (Muttersprachlicher Ergänzungsunterricht) stärken das Erlernen der spanischen Sprache bei diesen Kindern. Parallel dazu versucht unser Projekt T4 Forschungsbezogene Unterstützung des spanischen Ergänzungsunterrichts in Deutschland, diesen Unterricht durch die Ausbildung des Lehrpersonals sowie durch Entwicklung von pädagogischen Unterrichtsmaterialien zu optimieren. Ziel dieses Projektes ist, den Einfluss der dominanten deutschen Sprache auf die schwächere spanische Sprache zu korrigieren und zu überwinden.