Protestrap als politischer Gratmesser? Drei ‚Revolutionshymnen‘ aus Kirgistan - Florian Coppenrath - Universität Hamburg
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Videokatalog
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15.01.2025
Protestrap als politischer Gratmesser? Drei ‚Revolutionshymnen‘ aus Kirgistan
Warum ist es für das Verständnis gesellschaftlicher Prozesse in Osteuropa und Zentralasien unerlässlich, auch die Populärkultur zu betrachten? Florian Coppenrath wird in seinem Vortrag die „prophetische“ (Attali) Rolle von Popmusik diskutieren und problematisieren, inwiefern sie als Spiegel der Gesellschaft verstanden werden kann. Grundlage dafür ist die Diskussion dreier Rap-Tracks, die zu „Hymnen“ der sogenannten Revolutionen (2005, 2010 und 2020) in Kirgistan stilisiert wurden und im Rückblick wie Vorboten dieser Ereignisse klingen. Vor allem ein Blick auf die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte dieser Stücke zeigt verschiedene Mechanismen auf, die Popmusik zu einem ganz besonderen politischen Gratmesser machen.
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Videoausschnitte:
(ab 24:15) Leemit Что с вами ЛЮДИ: https://www.youtube.com/watch?v=aoEZewybmgo
(ab 31:58) «L'zeep - Патриот»: https://www.youtube.com/watch?v=ikGHQrFyArg
(ab 41:10) Бегиш - Саясат: https://www.youtube.com/watch?v=_VHsu82IkeU
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Koordination: Prof. Dr. Anja Tippner / Dr. Marina Gerber, beide Osteuropastudien und Slavistik / Prof. Dr. Monica Rüthers, Geschichte / Prof. Dr. J. Otto Habeck, Ethnologie, alle Universität Hamburg
Die Populärkultur ist ein besonders produktives Feld der zeitgenössischen Kultur. Sie ist zugleich auch ein politisch und ästhetisch umstrittenes Feld: In der Populärkultur werden aktuelle gesellschaftliche Themen verhandelt und neue ästhetische Ausdrucksformen entwickelt. Zugleich wird Populärkultur aber oft auch als Teil einer Kulturindustrie wahrgenommen, die gesellschaftliche Konformität stiftet und entpolitisierend wirkt.
35 Jahre nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Regierungen in Mittel-, Nordost- und Südosteuropa und der Sowjetunion sind polnische Comics, tschechischer Rap und ukrainische Soaps Teil der europäischen Populärkultur. Die Ringvorlesung nähert sich dem Phänomen Populärkultur aus unterschiedlichen interdisziplinären Richtungen und fokussiert Pop in den baltischen Ländern, in Zentralasien und in Bezug auf die Minderheiten in der Russischen Föderation.
In Zusammenarbeit mit der Dt. Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO), Nordost-Institut (IGKN e.V.), Studiengang Osteuropastudien, Universität Hamburg und der Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg.
Videoproduktion: DL-Büro der Fakultät für Geisteswissenschaften (uhh.de/gw-dl-buero)
Serien-Bild: Paul Sochacki und Osteuropastudien UHH
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