Eduard Heimann: Soziale Theorie des Kapitalismus (1929) - Ulla Ralfs - Universität Hamburg
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13.05.2024
Eduard Heimann: Soziale Theorie des Kapitalismus (1929)
Lesung aus von den deutschen Faschisten 1933 verbrannten Büchern am 13.5.2024 an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die Veranstaltung geht auf einen einstimmigen Beschluss des Fakultätsrates zurück.
-----Folgend wird der studentische Aufruf zu dieser Lesung dokumentiert-----
„Immer mehr zeigt sich, was wahre Kriegsursache ist: die Wirtschaft und der dumpfe Geisteszustand unaufgeklärter und aufgehetzter Massen.“
Kurt Tucholsky, „Über wirkungsvollen Pazifismus“ in „Die Weltbühne“, 1927
„Gegen Frechheit und Anmaßung, für Achtung und Ehrfurcht vor dem unsterblichen deutschen Volksgeist! Verschlinge, Flamme, auch die Schriften der Tucholsky und Ossietzky!“
(Faschistischer Feuerspruch bei den Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933)
Am 10. Mai 1933 verbrannten der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB) und der Deutsche Studentenbund in der orchestrierten Aktion „Wider den undeutschen Geist“ zeitgleich in ca. 20 Städten die Werke von 131 pazifistischen, jüdischen, sozialistischen und kommunistischen Schriftsteller:innen um die humanistische Alternative zum Faschismus zu zerstören. Die Nazis fürchteten und verachteten die „geistigen Waffen gegen den Geist der Waffen“, die Aufklärung und das darin enthaltene Potential für eine Welt des Friedens, der Gleichheit und der Solidarität. Mit der Bücherverbrennung, welche in Hamburg erst am 15. Mai 1933 stattfand, enthüllte sich der kulturfeindliche und menschenverachtende Charakter des Faschismus für Alle sichtbar zu einem sehr frühen Zeitpunkt.
Wir wollen aus den verbrannten Büchern lesen, um daraus und vom Wirken der Autor:innen sowie ihren antifaschistischen Prinzipien, welche mit der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai 1945 zu allgemeinen Prinzipien menschlichen Zusammenlebens erhoben wurden, lernen. In Zeiten, in denen Feindseligkeit, primitive Formen der Konfliktführung und verallgemeinerte Ressentiments wieder als politische Mittel und Prinzipien eingeführt werden sollen, ist es von besonderer Bedeutung, dass Universitäten Orte der Kultur der kritischen Auseinandersetzung, der Menschlichkeit und des kooperativen Miteinanders sind.
Alle Mitglieder der WISO-Fakultät sind eingeladen am Montag, den 13. Mai 2024 von 13-17 Uhr mitzulesen und zu lernen!
Es lesen u.a. Prof. Dr. Elisabeth Allgöwer (Hilde Lion), Saskia Mestern (Upton Sinclair), Prof. Dr. Peter Niesen (Gustav Radbruch) Yannick Mangold (Kurt Tucholsky), Studierende (Heinrich Mann, Emile Zola)
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