Italien, Inbegriff des sonnigen Südens, und das ehemalige sozialistische Land Slowenien scheinen auf den ersten Blick wenig Berührungspunkte aufzuweisen. Sie verbindet jedoch eine gemeinsame Geschichte, während gleichzeitig zwischen ihnen eine Grenze verläuft, die beide Länder lange Jahre nicht nur geographisch, sondern auch politisch trennte.
In Hamburg soll diese Grenze erforscht und überquert werden: Nachwuchswissenschaftler der Institute für Slavistik und Romanistik öffnen die Grenzen ihrer Fächer und führen mit Hamburger sowie auswärtigen Experten aus Geschichts-, Sprach- und Literaturwissenschaft einen Dialog über Möglichkeit und Existenz von „Grenz-Identitäten“. Anstatt von einem klar getrennten Diesseits und Jenseits der Grenze auszugehen, speisen sich – so eine These, die es zu verifi zieren gilt – Grenzräume aus den auf beiden Seiten existierenden Identitäten, denen das „Andere“ als Teil des eigenen Selbstbildes bereits eingeschrieben ist. Als exemplarischer Kulturraum steht die slowenisch-italienische Grenzregion mit ihrer wechselvollen Geschichte und den pluriethnischen Verwicklungen im Fokus. Ein Blick über die „Grenzen des Grenzgebiets“ hinaus ermöglicht zusätzlich den Vergleich mit Erfahrungen in anderen europäischen Grenzregionen.
Ergänzend zur Ringvorlesung sind weitere Vorträge geplant, in denen das Thema „Grenze“ aus der Perspektive von Schriftstellern und Philosophen betrachtet wird (u. a. angefragt: Veit Heinichen, Triest; Prof. Achille C. Varzi, Columbia University).
Reihe in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Hamburg und dem Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO), Leipzig.
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