Wer bin ich – ohne Sprache? – Grenzerfahrungen zwischen Schule, Psychiatrie und Jugendhilfe - Prof. Dr. Thomas Bock, Markus Schneider, Imke Neemann, Stephanie Jürgensen, Simon Schultheiss - University of Hamburg
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16.12.2025
Wer bin ich – ohne Sprache? – Grenzerfahrungen zwischen Schule, Psychiatrie und Jugendhilfe
Wie behalten Junge Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung Ihre Sprachhoheit? Wie finden die beteiligten Institutionen, Schule, Jugendpsychiatrie, Jugendhilfe und Familie eine gemeinsame Sprache, um Krisen vor Ort aufzufangen, eine Hospitalisierung wenn möglich zu vermeiden und in jedem Fall den Rückweg ins Leben gut zu begleiten. Imke Neemann, Co-Chefärztin KJP Wilhelmstift, und Markus Schneider, ltd. Psychotherapeut dort, informieren über Erfolge und Perspektiven des „3 für 1 Projekts“, dessen Verstetigung jetzt politisch ansteht. Simon Schultheis war Nutzer und ist jetzt Comoderator des Gruppenangebots „Zu-sich-stehen“, das aus dem Kontext des Trialogs stammt: Mit wem und mit welchen Worten will ich über meine besonderen Erfahrungen sprechen, mit wem und wie nicht? Frau Stephanie Jürgensen ist Leiterin des Zentrums, das mit Bildungsangeboten einspringt, wenn die Rückkehr in die Regelschule noch nicht gelingt. Die Regionalen Beratungs- und Bildungszentren (ReBBZ) unterstützen beide Projekte. Der Dialog thematisiert auch den Stellenwert der äußeren Bedrohung und der Angst um die Welt für die psychische Belastung junger Menschen. Außerdem die subjektive Wirkung von Diagnosen und die Frage ob wir sie inzwischen zu schnell benutzen.
Prof. Dr. Thomas Bock im Gespräch mit Imke Neemann (Chefärztin KJPP Wilhelmstift, 3 für 1 Projekt), Markus Schneider (Leitender Psychotherapeut KJPP Wilhelmstift), Stephanie Jürgensen (Gesamtleitung des Bildungs- und Beratungszentrums Pädagogik bei Krankheit / Autismus) und Simon Schultheiss (Irre menschlich Hamburg e.V.)
Zu Sich Stehen Flyer:
https://li.hamburg.de/resource/blob/659760/1d85...
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Reihe "Seelische Not von Kindern und Jugendlichen":
https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/...
Reihe "Mensch-Sein":
https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/...
Reihe "Mensch bleiben - auch in seelischer Not":
https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/...
Reihe "Mensch-Sein und -Bleiben - Verständnis und Behandlung psychischer Störungen (2. Teil)"
https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/...
Reihe "Welt in der Krise: Eine Herausforderung für die Seele"
https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/...
Produktion: Thomas Bock/Irre menschlich e.V.
Technische Realisation und Video: Marie Eissing (Kontakt: marie@eissing.de)
Zweite Kamera: Leon Mybes
Mit freundlicher Unterstützung der Hamburger Sozialbehörde
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Dass es Kindern und Jugendlichen psychisch zwar besser geht als direkt nach Corona, sie die anhaltenden Belastung aber den Krisen der Welt zuschreiben, soll uns weiter beschäftigen. Junge Menschen sind der Wirklichkeit ungeschützter ausgeliefert, spiegeln uns das, was wir später vielleicht in der Durchlässigkeit von Psychosen erleben. Junge Menschen sind die Haupt-Leidtragenden, wenn die Schere von Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft. Immer jüngere Menschen werden obdachlos, brechen die Schule ab, geraten in Abhängigkeit. Prekäre Bedingungen begrenzen Lebenschancen. Versäumnisse in Kultur und Politik haben nachhaltige Auswirkungen – auch für das Hilfesystem. Was hilft präventiv, was nachhaltig? Kinder- und Jugendpsychiatrie will offen sein für Entwicklung und Trialog, vorsichtig in der Diagnostik und nachhaltig in der Begleitung. Kann sie das halten? Ergänzt werden die Dialoge durch einen Beitrag aus der Reihe „Seelen:lese“ zum Kindheits-Roman von Marlen Haushofer.
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Dass es Kindern und Jugendlichen psychisch zwar besser geht als direkt nach Corona, sie die anhaltenden Belastung aber den Krisen der Welt zuschreiben, soll uns weiter beschäftigen. Junge Menschen sind der Wirklichkeit ungeschützter ausgeliefert, spiegeln uns das, was wir später vielleicht in der Durchlässigkeit von Psychosen erleben. Junge Menschen sind die Haupt-Leidtragenden, wenn die Schere von Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft. Immer jüngere Menschen werden obdachlos, brechen die Schule ab, geraten in Abhängigkeit. Prekäre Bedingungen begrenzen Lebenschancen. Versäumnisse in Kultur und Politik haben nachhaltige Auswirkungen – auch für das Hilfesystem. Was hilft präventiv, was nachhaltig? Kinder- und Jugendpsychiatrie will offen sein für Entwicklung und Trialog, vorsichtig in der Diagnostik und nachhaltig in der Begleitung. Kann sie das halten? Ergänzt werden die Dialoge durch einen Beitrag aus der Reihe „Seelen:lese“ zum Kindheits-Roman von Marlen Haushofer.
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