Pathologisierung weiblicher Mobilität im 19. Jahrhundert und heute - Univ.-Prof. Dr. Sophie Witt, Jun.-Prof. Dr. Sandra Dinter - University of Hamburg
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- Gendering Knowledge: Intersektionale Perspektiven auf Wissen
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01.02.2024
Pathologisierung weiblicher Mobilität im 19. Jahrhundert und heute
In ihren Vorträgen nähern sich Prof. Dr. Sandra Dinter und Prof. Dr. Sophie Witt dem Thema „Pathologisierung weiblicher Mobilität im 19. Jahrhundert und heute“ aus zwei unterschiedlichen Herangehensweisen. Sandra Dinter nimmt die konkreten Bewegungen und Bewegungsfiguren der Protagonistinnen in Jane Austens Emma (1815) und Elizabeth Gaskells Mary Barton (1848) in den Blick und liest sie an der Schnittstelle von stereotypen weiblichen Krankheitszuschreibungen und Klassenfragen. Sophie Witt beschäftigt sich mit Daniela Dröschers Lügen über meine Mutter (2022) und Annie Ernaux‘ Mémoire de fille (2016) und fragt darin nach Formen der (Klassen-)Mobilität und ihrem Zusammenhang mit der Darstellung von Krankheit.
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Koordination: Prof. Dr. Silke Segler-Meßner / Jun.-Prof. Dr. Dustin Breitenwischer / Jun.-Prof. Dr. Daniel Fliege / Jun.-Prof. Dr. Lina Herz / Jun.-Prof. Dr. Elisa Linseisen / Jun.-Prof. Dr. Julia Nantke / Jun.-Prof. Dr. Lars Vorberger / Dr. Franziska Kutzick, Zentrum Gender & Diversity, alle Universität Hamburg
Geschlecht konstituiert Wissen und Wissen konstituiert Geschlecht. Die wechselseitige Abhängigkeit und Bedingtheit von Gender und Wissen ist allgegenwärtig – sei es in der Sprache, Literatur, Kunst, in den Medien, in der Geschichtsschreibung, in der Politik, im Gesundheitswesen oder in der Arbeitswelt. In diesen Bereichen muss die Produktion und Rezeption von Wissen immer auch intersektional gedacht und analysiert werden, d.h. das Zusammenwirken verschiedener Ebenen von Diskriminierung und Unterdrückung, Emanzipation und Selbstermächtigung. Neben Geschlecht rücken hier Machtachsen wie Sexualität, Herkunft, Klasse, Alter und Be_hinderung in den Blick. Welches Wissen über diese Achsen wird in den verschiedenen Feldern und historischen Kontexten vorausgesetzt und wie formiert sich weiterhin in denselben ein jeweils spezifisches Wissen über sie?
Die Ringvorlesung versucht, – aus einer geisteswissenschaftlichen Perspektive – die Strukturierung und Organisation von Wissen in den genannten Bereichen zu erhellen und kritische Bezüge zu gesellschaftlichen (Macht-)Diskursen herauszuarbeiten.
Videoproduktion: DL-Büro der Fakultät für Geisteswissenschaften (uhh.de/gw-dl-buero)
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