Antworten aus der feministischen Ökonomie auf die globale Wirtschafts- und Finanzkrise - Prof. Brigitte Young - University of Hamburg
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- Eduard-Heimann-Colloquium, Nach der Krise - Folgen für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
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Antworten aus der feministischen Ökonomie auf die globale Wirtschafts- und Finanzkrise
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos 2008 wurde heftig darüber diskutiert, ob die Lehman-Sisters die Krise der Lehman-Brothers hätten verhindern können. Die Finanzkrise als männliches Verhalten zu analysieren (z.B., übertriebenes Selbstvertrauen von Investoren, hohe Risikobereitschaft, fehlende Moral) greift zu kurz. Auffällig ist jedoch der ausgesprochen niedrige Anteil von Frauen in den Spitzenpositionen von Finanzinstitutionen (Financial Governance Without Women). Jedoch, so die These, der erhöhte Frauenanteil in Steuerungsprozessen ist zwar notwendig, aber keine hinreichende Lösung, wenn der weibliche Anteil nicht gleichzeitig mit alternativen Konzepten des Finanzwesens einhergeht, die den sozialen Bedürfnissen der Teilhaber (stakeholder) Rechnung tragen und nicht nur der Gewinnmaximierung der Akteure (shareholder).