Klima und Literatur(wissenschaften) - Univ.-Prof. Dr. Sophie Witt - Universität Hamburg
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- Ringvorlesung zur Klimakrise: Our Future in our Hands
Videokatalog
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02.12.2025
Klima und Literatur(wissenschaften)
Auch am 02.12. geht es in unserer Klima-Ringvorlesung um ein Thema, das oft unterschätzt wird, aber für unser Verständnis der Klimakrise unglaublich wichtig ist: die Rolle der Literatur.
Wir alle kennen sie: Dystopien, die uns warnen, wie unsere Welt aussehen könnte, wenn wir einfach so weitermachen wie bisher. Ob Orwells 1984, Ray Bradburys Fahrenheit 451 oder Suzanne Collins’ Hunger Games Trilogie, sie alle halten uns einen Spiegel vor und zeigen, wohin gesellschaftliche und ökologische Fehlentwicklungen führen können.
Häufig betrachten wir die Klimakrise aus naturwissenschaftlicher, aktivistischer oder sozialwissenschaftlicher Perspektive (was zweifellos wichtig ist). Aber was sagt eigentlich die Literaturwissenschaft?
Und welchen Beitrag kann die Literaturwissenschaft zum öffentlichen Diskurs leisten?
Genau darüber spricht die Literaturwissenschaftlerin Sophie Witt.
In ihrem Vortrag zeigt sie, was sogenannte Climate Fiction ist und welches Potenzial sie besitzt: Wie Geschichten dabei helfen können, Krisen verständlich zu machen, neue Denkräume zu öffnen und Zukunftsvorstellungen zu formen.
Wir freuen uns auf euch!
ENG:
On 02.12. our climate lecture series will once again explore a topic that is often overlooked but essential for understanding the climate crisis: the role of literature.
We all know them: Dystopias that warn us what our world could look like if we simply continue as we are. Whether it is George Orwell’s 1984, Ray Bradbury’s Fahrenheit 451 or Suzanne Collins’ Hunger Games trilogy, these stories hold up a mirror and show where social and ecological developments might lead.
We often look at the climate crisis through scientific, activist or social science perspectives, which is of course important. But what does literary studies have to say about it? And how can literature contribute meaningfully to the public conversation?
These are the questions literary scholar Sophie Witt will explore.
In her talk, she will introduce the idea of Climate Fiction and explain the potential it holds. Stories can help us understand crises, open new spaces for thinking and shape how we imagine the future.
We are looking forward to seeing you there.
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Wir befinden uns im sechsten Massenaussterben, ein Hitzesommer folgt dem anderen und das Abschmelzen der Gletscher und Polkappen nähert sich dem “Point of No Return” - die Klimakrise zeigt schon längst ihre ersten, teils irreversiblen, Auswirkungen auf unsere Ökosysteme - und das weltweit. Gleichzeitig hat die Klimakrise ein Gerechtigkeitsproblem: Während Big Oil weiterhin Profite in den Milliarden macht, das reichste 1 % der Weltbevölkerung für 16 % der globalen CO2-Emission verantwortlich ist und sich Onkel Peter darüber freut, dass wir in Deutschland bald Sommer “wie in Italien” haben werden, trifft es die Länder, die am wenigsten zur Entstehung der Klimakrise beitragen, am härtesten. So ist im sogenannten Globalen Süden die Existenz ganzer Inselstaaten, wie Kiribati, durch den Meeresspiegelanstieg bedroht. Zudem verstärkt die Klimakrise bestehende humanitäre Krisen in beispielsweise großen Teilen Afrikas. Zusätzlich schwächen postkoloniale Strukturen weiterhin die Stimmen der am stärksten bedrohten Länder in der globalen Klimapolitik. Und gleichzeitig gibt es doch immer wieder Hoffnungsschimmer: Erneuerbare Energien sind so nachgefragt und günstig wie nie zuvor, wöchentlich gibt es neue, scheinbar revolutionäre Erkenntnisse und Lösungsansätze, um die Klimakrise einzudämmen und auch im öffentlichen Diskurs ist die Klimakrise seit einigen Jahren elementarer Teil. Wo also stehen wir im Gesamten? Was passiert, wenn alle Gletscher geschmolzen sind? Welche Rollen spielen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik innerhalb der Klimakrise? Inwiefern liegt die Schuld im Globalen Norden? Und vielleicht am wichtigsten: Was müssen wir tun, um die Klimakrise doch noch in Schach zu halten? Die “Fridays for Future”-Liste im AStA der Universität Hamburg möchte im Wintersemester 25/26 mit Unterstützung durch das Hub für Cross-Disciplinary Learning die interdisziplinäre Ringvorlesung in einer zehnten Auflage präsentieren. In 14 Vorlesungen werden Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Expert*innen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen ihr Wissen über die Klimakrise vorstellen und somit allen Zuhörer*innen wichtige Grundlagen zur Bekämpfung der Klimakrise mit auf den Weg geben.
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Wir befinden uns im sechsten Massenaussterben, ein Hitzesommer folgt dem anderen und das Abschmelzen der Gletscher und Polkappen nähert sich dem “Point of No Return” - die Klimakrise zeigt schon längst ihre ersten, teils irreversiblen, Auswirkungen auf unsere Ökosysteme - und das weltweit. Gleichzeitig hat die Klimakrise ein Gerechtigkeitsproblem: Während Big Oil weiterhin Profite in den Milliarden macht, das reichste 1 % der Weltbevölkerung für 16 % der globalen CO2-Emission verantwortlich ist und sich Onkel Peter darüber freut, dass wir in Deutschland bald Sommer “wie in Italien” haben werden, trifft es die Länder, die am wenigsten zur Entstehung der Klimakrise beitragen, am härtesten. So ist im sogenannten Globalen Süden die Existenz ganzer Inselstaaten, wie Kiribati, durch den Meeresspiegelanstieg bedroht. Zudem verstärkt die Klimakrise bestehende humanitäre Krisen in beispielsweise großen Teilen Afrikas. Zusätzlich schwächen postkoloniale Strukturen weiterhin die Stimmen der am stärksten bedrohten Länder in der globalen Klimapolitik. Und gleichzeitig gibt es doch immer wieder Hoffnungsschimmer: Erneuerbare Energien sind so nachgefragt und günstig wie nie zuvor, wöchentlich gibt es neue, scheinbar revolutionäre Erkenntnisse und Lösungsansätze, um die Klimakrise einzudämmen und auch im öffentlichen Diskurs ist die Klimakrise seit einigen Jahren elementarer Teil. Wo also stehen wir im Gesamten? Was passiert, wenn alle Gletscher geschmolzen sind? Welche Rollen spielen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik innerhalb der Klimakrise? Inwiefern liegt die Schuld im Globalen Norden? Und vielleicht am wichtigsten: Was müssen wir tun, um die Klimakrise doch noch in Schach zu halten? Die “Fridays for Future”-Liste im AStA der Universität Hamburg möchte im Wintersemester 25/26 mit Unterstützung durch das Hub für Cross-Disciplinary Learning die interdisziplinäre Ringvorlesung in einer zehnten Auflage präsentieren. In 14 Vorlesungen werden Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Expert*innen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen ihr Wissen über die Klimakrise vorstellen und somit allen Zuhörer*innen wichtige Grundlagen zur Bekämpfung der Klimakrise mit auf den Weg geben.
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