Begrüßung PANEL I: „Operation Gomorrha“: Kulturelle Verarbeitungen des Geschehens - Prof. Dr. Andreas Körber - Universität Hamburg
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01.07.2023
Begrüßung PANEL I: „Operation Gomorrha“: Kulturelle Verarbeitungen des Geschehens
Tagung: 80 Jahre »Operation Gomorrha«:
Zeiten-Wende(n) in der Erinnerung?
Tagung vom 30.06.2023 – 02.07.2023
Veranstalter:
Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e. V.
Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Hamburgs, Universität Hamburg
Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg
Im Juli 1943 wurde die Stadt Hamburg durch mehrtägige Luftangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg unter dem Namen „Operation Gomorrha“ schwer verwüstet. Das neue Phänomen des „Feuersturms“ mit seinen besonderen Effekten hat die zeitgenössische Erfahrung sowie die spätere Verarbeitung dieser Ereignisse sowohl in der individuellen Erinnerung als auch im gesellschaftlichen Gedenken beeinflusst.
Die Tagung 80 Jahre „Operation Gomorrha“: Zeiten-Wende(n) in der Erinnerung? nimmt die „Operation Gomorrha“ vor 80 Jahren im Sommer 1943 zum Anlass, die Diversität und Vielstimmigkeit der Ansätze, Narrative und Darstellungen zur Erinnerungs- und Gedenkkultur(en) zu thematisieren und zu diskutieren. Die gemeinsam vom Mahnmal St. Nikolai und dem Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Hamburgs (FKGHH) sowie von der Landeszentrale für politische Bildung vom 30.06.-02.07.2023 ausgerichtete internationale Tagung widmet sich dem Themenkomplex aus unterschiedlichen transregionalen und transnationalen Blickrichtungen unter besonderer Einbeziehung medialer Verarbeitungsweisen. Es sollen sowohl ein Fachpublikum als auch eine an dem Thema interessierte Öffentlichkeit angesprochen werden.
Die Tagung geht drei Leitfragen nach: 1. Wie kann heutiges Erinnern an „Gomorrha“ aussehen, das die dokumentierten Erfahrungen „eigenen“ Leids in einen erweiterten Kontext stellt? 2. Wie kann es gelingen, die Erfahrungen der Zeitzeugen und ihre Erinnerungen sowie die gegenwärtigen Perspektiven einer veränderten Gesellschaft zu würdigen – ohne sie einfach mit einander zu identifizieren oder voneinander zu trennen? 3. Auf welche Weise kann histor(iograph)ische Erinnerungsarbeit am sinnvollsten den kulturellen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungen und neuen Erfahrungsräumen Rechnung tragen? Diese werden in der Auftaktveranstaltung am Freitag, sowie in drei Panels am Samstag und Sonntag thematisiert.
Die Auftaktveranstaltung am Freitagabend, 30. Juni, wird die aktuelle historische Forschung und die verschiedenen Erinnerungskulturen im Kontext des Tagungsthemas vorstellen. Neben einer Begrüßung des Senators für Kultur und Medien, Dr. Carsten Brosda, wird Prof. Dr. Richard Overy (University of Exeter, UK) als Experte für die Geschichte der Luftkriegsführung im Zweiten Weltkrieg einen Abendvortrag halten, dem ein Gespräch zwischen diesem, dem Kultursenator sowie Prof. Dr. Malte Thießen (Universität Oldenburg) als Experte für die Geschichte der Verarbeitung und Erinnerung der „Operation Gomorrha“ in Hamburg, Prof. Dr. Andreas Körber, Erziehungswissenschaftler (Universität Hamburg) und Claudia Jerzak (Evangelische Hochschule Dresden) auf dem Podium folgt.
Panel 1 am Samstag, 1. Juli, widmet seine Beiträge Forschungen zu das Erinnern stützenden und es beeinflussenden kulturellen Artefakten, darunter dem Stadtbild (Prof. Dr. Malte Thießen), Texten und Bildern (Dr. Myriam Isabell Richter, Guido Thürnagel und Dr. Olaf Matthes sowie Dr. Ulrich Prehn) und Geräuschen/Soundscapes (Dr. Sylvia Necker).
Zu der geschichts- und erinnerungswissenschaftlichen Dimension tritt (Panel 2) im Zusammenhang mit der Frage nach der Zukunft des Erinnerns an die Zerstörungen in Deutschland im Zweiten Weltkrieg tritt die psychische Dimension der Verarbeitung derart einschneidend-existentieller Erlebnisse und ihrer Erinnerung auch unter dem Aspekt einer intergenerationellen Perspektive (Dr. Ulrich Lamparter, Prof. Dr. Dorothee Wierling) hinzu. Prof. Dr. Barbara Stambolis thematisiert schließlich mit der Frage der Dimension des Leidens im Rahmen von Kriegskindforschung und Familienforschung ein für die Bombenkriegsforschung besonderes Kapitel der Belastungen und Folgen im innerfamilialen Verband der „Familie“.
Panel 3 am Sonntagmorgen, 2. Juli, widmet sich Herausforderungen und Formen medialer Aufarbeitung der Erinnerung für Geschichtspraxis und Public History in der Diversität der Bildungseinrichtungen. Der Hamburger Autor und Künstler Michael Batz sowie der Dokumentarfilmautor Christian Grasse geben Einblicke in ihre Arbeit, der britische Dozent Jonathan Sharp berichtet u.a. über seine Erfahrungen der Vermittlungsarbeit mit britischen Offizieren. Eine Abschlussdiskussion über Ergebnisse, offene Fragen und Anregungen schließt die Tagung ab.
Die Tagung wird gefördert durch die Claussen-Simon-Stiftung, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung.
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Tagung: 80 Jahre »Operation Gomorrha«:
Zeiten-Wende(n) in der Erinnerung?
Tagung vom 30.06.2023 – 02.07.2023
Veranstalter:
Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e. V.
Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Hamburgs, Universität Hamburg
Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg
Im Juli 1943 wurde die Stadt Hamburg durch mehrtägige Luftangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg unter dem Namen „Operation Gomorrha“ schwer verwüstet. Das neue Phänomen des „Feuersturms“ mit seinen besonderen Effekten hat die zeitgenössische Erfahrung sowie die spätere Verarbeitung dieser Ereignisse sowohl in der individuellen Erinnerung als auch im gesellschaftlichen Gedenken beeinflusst.
Die Tagung 80 Jahre „Operation Gomorrha“: Zeiten-Wende(n) in der Erinnerung? nimmt die „Operation Gomorrha“ vor 80 Jahren im Sommer 1943 zum Anlass, die Diversität und Vielstimmigkeit der Ansätze, Narrative und Darstellungen zur Erinnerungs- und Gedenkkultur(en) zu thematisieren und zu diskutieren. Die gemeinsam vom Mahnmal St. Nikolai und dem Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Hamburgs (FKGHH) sowie von der Landeszentrale für politische Bildung vom 30.06.-02.07.2023 ausgerichtete internationale Tagung widmet sich dem Themenkomplex aus unterschiedlichen transregionalen und transnationalen Blickrichtungen unter besonderer Einbeziehung medialer Verarbeitungsweisen. Es sollen sowohl ein Fachpublikum als auch eine an dem Thema interessierte Öffentlichkeit angesprochen werden.
Die Tagung geht drei Leitfragen nach: 1. Wie kann heutiges Erinnern an „Gomorrha“ aussehen, das die dokumentierten Erfahrungen „eigenen“ Leids in einen erweiterten Kontext stellt? 2. Wie kann es gelingen, die Erfahrungen der Zeitzeugen und ihre Erinnerungen sowie die gegenwärtigen Perspektiven einer veränderten Gesellschaft zu würdigen – ohne sie einfach mit einander zu identifizieren oder voneinander zu trennen? 3. Auf welche Weise kann histor(iograph)ische Erinnerungsarbeit am sinnvollsten den kulturellen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungen und neuen Erfahrungsräumen Rechnung tragen? Diese werden in der Auftaktveranstaltung am Freitag, sowie in drei Panels am Samstag und Sonntag thematisiert.
Die Auftaktveranstaltung am Freitagabend, 30. Juni, wird die aktuelle historische Forschung und die verschiedenen Erinnerungskulturen im Kontext des Tagungsthemas vorstellen. Neben einer Begrüßung des Senators für Kultur und Medien, Dr. Carsten Brosda, wird Prof. Dr. Richard Overy (University of Exeter, UK) als Experte für die Geschichte der Luftkriegsführung im Zweiten Weltkrieg einen Abendvortrag halten, dem ein Gespräch zwischen diesem, dem Kultursenator sowie Prof. Dr. Malte Thießen (Universität Oldenburg) als Experte für die Geschichte der Verarbeitung und Erinnerung der „Operation Gomorrha“ in Hamburg, Prof. Dr. Andreas Körber, Erziehungswissenschaftler (Universität Hamburg) und Claudia Jerzak (Evangelische Hochschule Dresden) auf dem Podium folgt.
Panel 1 am Samstag, 1. Juli, widmet seine Beiträge Forschungen zu das Erinnern stützenden und es beeinflussenden kulturellen Artefakten, darunter dem Stadtbild (Prof. Dr. Malte Thießen), Texten und Bildern (Dr. Myriam Isabell Richter, Guido Thürnagel und Dr. Olaf Matthes sowie Dr. Ulrich Prehn) und Geräuschen/Soundscapes (Dr. Sylvia Necker).
Zu der geschichts- und erinnerungswissenschaftlichen Dimension tritt (Panel 2) im Zusammenhang mit der Frage nach der Zukunft des Erinnerns an die Zerstörungen in Deutschland im Zweiten Weltkrieg tritt die psychische Dimension der Verarbeitung derart einschneidend-existentieller Erlebnisse und ihrer Erinnerung auch unter dem Aspekt einer intergenerationellen Perspektive (Dr. Ulrich Lamparter, Prof. Dr. Dorothee Wierling) hinzu. Prof. Dr. Barbara Stambolis thematisiert schließlich mit der Frage der Dimension des Leidens im Rahmen von Kriegskindforschung und Familienforschung ein für die Bombenkriegsforschung besonderes Kapitel der Belastungen und Folgen im innerfamilialen Verband der „Familie“.
Panel 3 am Sonntagmorgen, 2. Juli, widmet sich Herausforderungen und Formen medialer Aufarbeitung der Erinnerung für Geschichtspraxis und Public History in der Diversität der Bildungseinrichtungen. Der Hamburger Autor und Künstler Michael Batz sowie der Dokumentarfilmautor Christian Grasse geben Einblicke in ihre Arbeit, der britische Dozent Jonathan Sharp berichtet u.a. über seine Erfahrungen der Vermittlungsarbeit mit britischen Offizieren. Eine Abschlussdiskussion über Ergebnisse, offene Fragen und Anregungen schließt die Tagung ab.
Die Tagung wird gefördert durch die Claussen-Simon-Stiftung, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung.
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