Pazifismus – die Ausnahme in Religion und Staat. Beispiele aus Sri Lanka und Myanmar - Prof. em. Dr. Peter Schalk - Universität Hamburg
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- Pazifismus und Buddhismus - Zwischen Ideal und Wirklichkeit: Perspektiven aus Ost und West
Videokatalog
Pazifismus – die Ausnahme in Religion und Staat. Beispiele aus Sri Lanka und Myanmar
Nachträglicher Zusatz des Referenten Peter Schalk:
Im Vortrag habe ich das Ende der Geschichte von Angulimala mit dem der Geschichte von Devadatta verwechselt. Angulimala wurde natürlich nicht von der Erde verschluckt.
Der Pazifismus ist eine ethische Grundhaltung, die Krieg und Gewaltanwendung ablehnt. Heute macht der Begriff des "aufgeklärten Pazifismus" die Runde, der militärische Interventionen unter bestimmten Bedingungen erlaubt, ja sogar fordert. Wie sieht es in den Religionen, insbesondere im Buddhismus aus? Fördern sie Friedensliebe oder Gewaltanwendung?
Kriege, Bürgerkriege und Terror stellen die globale Gesellschaft heute vor enorme Herausforderungen. Das ethische Dilemma lässt sich dabei auf die Frage hin zuspitzen: Müssen Staaten in Fällen von massiver kollektiver Gewaltanwendung eingreifen? Oder aber ist jeglicher Einsatz von Gewalt abzulehnen, insofern er – um nur eine mögliche Argumentationslinie aufzugreifen – eine Gewaltspirale provoziert?
Im Buddhismus ist das Ideal der Gewaltlosigkeit verbreitet. Damit wird jegliche Form der Gewaltausübung auf individueller Ebene prinzipiell abgelehnt. Ein politischer Pazifismus ist dort jedoch nicht auszumachen. Zudem wird – durchaus kontrovers und mit deutlichen Verschiebungen, was Zeit und Ort solcher Aushandlungen angeht – diskutiert, ob nicht buddhistische Herrscher unter Umständen die Pflicht hätten, unter Zuhilfenahme von physischer und militärischer Gewalt zu intervenieren.
Die Vortragsreihe wirft ein Schlaglicht auf pazifistische Strömungen in Ost und West und möchte einen Beitrag zu dieser wichtigen gesellschaftlichen Diskussion leisten.
---Der Pazifismus ist eine ethische Grundhaltung, die Krieg und Gewaltanwendung ablehnt. Heute macht der Begriff des "aufgeklärten Pazifismus" die Runde, der militärische Interventionen unter bestimmten Bedingungen erlaubt, ja sogar fordert. Wie sieht es in den Religionen, insbesondere im Buddhismus aus? Fördern sie Friedensliebe oder Gewaltanwendung?
Kriege, Bürgerkriege und Terror stellen die globale Gesellschaft heute vor enorme Herausforderungen. Das ethische Dilemma lässt sich dabei auf die Frage hin zuspitzen: Müssen Staaten in Fällen von massiver kollektiver Gewaltanwendung eingreifen? Oder aber ist jeglicher Einsatz von Gewalt abzulehnen, insofern er – um nur eine mögliche Argumentationslinie aufzugreifen – eine Gewaltspirale provoziert?
Im Buddhismus ist das Ideal der Gewaltlosigkeit verbreitet. Damit wird jegliche Form der Gewaltausübung auf individueller Ebene prinzipiell abgelehnt. Ein politischer Pazifismus ist dort jedoch nicht auszumachen. Zudem wird – durchaus kontrovers und mit deutlichen Verschiebungen, was Zeit und Ort solcher Aushandlungen angeht – diskutiert, ob nicht buddhistische Herrscher unter Umständen die Pflicht hätten, unter Zuhilfenahme von physischer und militärischer Gewalt zu intervenieren.
Die Vortragsreihe wirft ein Schlaglicht auf pazifistische Strömungen in Ost und West und möchte einen Beitrag zu dieser wichtigen gesellschaftlichen Diskussion leisten.